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Das Lexikon der Berner Schriftstellerinnen
und Schriftsteller

Laubscher, Karl Adolf

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Karl Adolf Laubscher (* 6.2.1888; † 8.3.1974) Schriftsteller und Kunstmaler

Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).

Leben

"Karl Adolf Laubscher wurde am 6. Februar 1888 in Täuffelen am Bielersee geboren, besuchte dort die Primarschule, dann die Sekundarschule in Nidau und das Progymnasium in Biel, absolvierte auch das dortige Technikum auf Wunsch seiner Eltern und praktizierte in Grenchen und Genf, um später in die Fabrik Laubscher einzutreten. Schon früh erkannte er aber, dass dieser Weg nicht der seiner Berufung sei - und nahm die erste Gelegenheit wahr, seinen eigenen einzuschlagen. Er zog 1909 in die Kunststadt München und kämpfte dort mehr als zwei Jahrzehnte um die Verwirklichung seiner Ideale als Maler und Dichter. Längere Studienreisen führten ihn nach Brüssel, Paris, Wien, Veglia, Dalmatien, in die Tschechoslowakei und nach Österreich. Die Verbindung mit der Heimat gab er indessen nie auf, und als ihm der Krieg die Fortführung seines Schaffens im Auslande verunmöglichte, wählte er Bern zum ständigen Wohnsitz.

Karl Adolf Laubscher hat sich in langer, unermüdlicher Selbstschulung jene technischen Kunstmittel zu eigen gemacht, die Voraussetzung jedes wahren Kunstschaffens sind. Sein malerisches Symbol, es kehrt übrigens auch in seiner Lyrik wieder, ist die Gazelle. Sie ist für ihn wie eine Urmelodie, die alle anderen umschliesst, aus der sich alle ableiten lassen. Das Motiv kehrt immer wieder und ist doch immer gewandelt. (...) Erst 1933 gab er in strenger Auswahl seinen ersten Gedichtband heraus. Fast zehn Jahre vergingen, bevor der nächste erschien.

Als Maler trat Karl Adolf Laubscher in der Schweiz bisher mit sechs grossen, eigenen, immer mehr als hundert Bilder umfassenden Ausstellungen vor die Öffentlichkeit. Was seine Persönlichkeit vor allem auszeichnet, ist sein Kämpfertum für Freiheit des Geistes und Freiheit des Menschen.“ (Quelle: Berner Schrifttum 1925-1950, Francke 1949, S. 101-102)

Auszeichnungen

Bestände UB Bern