Gsteiger, Manfred
Manfred Gsteiger (* 7. Juni 1930 in Twann, Kanton Bern; † 2020) war ein Schweizer Lyriker, Romancier, Essayist, Literaturwissenschaftler und Übersetzer.
Leben
Manfred Gsteiger studierte Romanistik an der Universität Bern und an der Pariser Sorbonne. Er promovierte 1958 mit einer Arbeit über Chrétien de Troyes. Ab 1967 war er Dozent für Literaturwissenschaft an der Universität Neuchâtel. Gsteiger beschäftigte sich vor allem mit der deutsch- und französischsprachigen Schweizer Literatur. Als Übersetzer bearbeitete er französische Werke aus dem 13. bis 20. Jahrhundert.
Auszeichnungen
- Literaturpreis der Stadt Bern 1956
- Literaturpreis der Schweizerischen Schillerstiftung 1959
- Literaturpreis des Kantons Bern 1970
Werke (Auswahl)
Belletristik
- Flammen am Weg. Gedichte. St. Gallen 1953
- Inselfahrt. Gedichte. St. Gallen 1955
- Spuren der Zeit. Gedichte. St. Gallen 1959
- Zwischenfrage. Gedichte. St. Gallen 1962
- Ausblicke. Gedichte. Zürich 1966
- Den Vater begraben. Roman. Gümligen/Bonn/Wien 1993. ISBN 3-7296-0448-1
Essays und wissenschaftliche Werke
- Die Landschaftsschilderungen in den Romanen Chrestiens de Troyes. Literarische Tradition und künstlerische Gestaltung. (Dissertation) Bern 1958
- Literatur des Übergangs. Essays. Bern/München 1963
- Poesie und Kritik. Betrachtungen über Literatur. Bern/München 1967
- Westwind. Zur Literatur der französischen Schweiz. Bern 1968
- Französische Symbolisten in der deutschen Literatur der Jahrhundertwende. Bern/München 1971. ISBN 3-7720-0923-9
- Die zeitgenössischen Literaturen der Schweiz. Zürich/München 1974. ISBN 3-463-22004-0
- La nouvelle littérature romande. Lausanne/Zürich 1978. ISBN 2-88015-081-7
- Wandlungen Werthers und andere Essays zur vergleichenden Literaturgeschichte. Bern/München 1980. ISBN 3-7720-1503-4
- Einstellungen. Notizen und Feuilletons. Zürich 1982 ISBN 3-85842-057-3
- Telldramen des 18. Jahrhunderts. (Hrsg., zusammen mit Peter Utz) Bern/Stuttgart 1985. ISBN 3-258-03492-3
- Träume in der Weltliteratur. Zürich 1999. ISBN 3-7175-1938-7
- Schiffe in der Weltliteratur. Zürich 2001. ISBN 3-7175-1968-9
- Die Schweiz von Westen. Beiträge zum kulturellen Dialog. Bern u. a. 2002. ISBN 3-906769-33-X
Übersetzungen
- Rutebeuf: Das Mirakelspiel von Theophilus. St. Gallen 1955
- Französische Gedichte aus neun Jahrhunderten. Heidelberg 1959
- Frédéric Mistral: Seele der Provence. Mireio. Bern u. a. 1959
- Pierre Reverdy: Die unbekannten Augen. Gedichte und Aufzeichnungen. Bern 1969
- Auguste Villiers de L’Isle-Adam: Die künftige Eva. (2004) ISBN 3-7175-2034-2
Weblinks
- Gsteiger, Manfred im Lexikon der Autorinnen und Autoren der Schweiz AdS
- Schweizerisches Literaturarchiv (SLA). Nonkonformismus Archiv Fredi Lerch - Gsteiger, Manfred
Bestände UB Bern
- Autorenhomepage von Manfred Gsteiger (NB, wenn Kategorie = Webarchiv)
Quellen
Dieser Text entstand auf Grundlage der Freien Enzyklopädie Wikipedia und wurde am 20.02.2011 hier eingestellt. Der Originaltext wurde unter der GNU Free Documentation License und der Creative Commons Lizenz (CC-BY-SA) veröffentlicht. (Originalversion in der Wikipedia)