Graber, Gustav Hans
Gustav Hans Graber (* 17.5.1893; † 11.4.1982) ist ein Schweizer Psychologe und Psychoanalytiker.
Leben
Graber ist im Berner Seeland geboren und dort aufgewachsen. Er besuchte das Lehrerseminar, dann studierte er Psychologie an der Universität Bern. 1924 promovierte er. Seine Dissertation Die Ambivalenz des Kindes erschien im gleichen Jahr wie Otto Ranks Buch Das Trauma der Geburt, das einen ähnlichen Ansatz hat und durch Freud abgelehnt wurde. Graber war Mitglied der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft (DPG) und damit der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPV).
1929 eröffnete er eine eigene psychoanalytische Praxis in Stuttgart. Von 1941 bis 1943 wirkte er am Stuttgarter Institut für psychologische Forschung und Psychotherapie. 1943 kehrte er nach Bern zurück. Er beschäftigt sich intensiv mit der Psychologie von Carl Gustav Carus, die er der Freudschen Psychoanalyse gegenüberstellt. Er gründete den Berner Arbeitskreis für Tiefenpsychologie und das Institut für Tiefenpsychologie, die er beide bis 1970 leitete. 1949–64 war er Herausgeber der Zeitschrift Der Psychologe.[1] 1971 war er Mitbegründer und erster Vorsitzender der Internationalen Studiengemeinschaft für pränatale Psychologie in Wien. 1971 kehrte er nach Bern zurück.
Gustav Hans Graber gilt als Pionier der prä- und perinatalen Forschung im Rahmen der Psychologie.
Einzelnachweise
- ↑ Der Psychologe: Psychologische Monatsschrift und Der Psychologe: Jahrbuch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
Weblinks
- Eine Kurzbiographie (PDF-Format; 20 kB)
Bestände UB Bern
- Autorenhomepage von Gustav Hans Graber (NB, wenn Kategorie = Webarchiv)
Quellen
Dieser Text entstand auf Grundlage der Freien Enzyklopädie Wikipedia und wurde am 20.02.2011 hier eingestellt. Der Originaltext wurde unter der GNU Free Documentation License und der Creative Commons Lizenz (CC-BY-SA) veröffentlicht. (Originalversion in der Wikipedia)