De Cesco, Federica
Federica de Cesco (* 23. März 1938 in Pordenone, Italien) ist eine Schweizer Schriftstellerin
Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).
Biographie
Federica de Cesco wurde 1938 als Tochter eines italienischen Vaters und einer deutschen Mutter im norditalienischen Friaul geboren. Sie wuchs mehrsprachig auf und spricht fliessend Italienisch, Deutsch und Französisch, da sie in der Zeit des Zweiten Weltkriegs mit ihren Eltern in Äthiopien, Italien, Frankreich, Norddeutschland und Belgien lebte. Sie studierte Kunstgeschichte und Psychologie an der Universität Lüttich. 1962 zog Federica de Cesco in die Schweiz und lebt in Luzern. Seit 1971 ist sie mit dem japanischen Fotografen Kazuyuki Kitamura verheiratet. Aus ihrer ersten Ehe mit einem Schweizer hat sie zwei Kinder, Manuela-Federica und Marc-Daniel.
Sie ist selbst eine Weltreisende und hat auch eine Zeitlang bei den Tuareg – einem Nomadenvolk in der Sahara – gelebt. Ihre Reiseerfahrungen und ihr volkskundliches Wissen hat sie in mehreren Büchern verarbeitet, zu denen ihr Mann die Fotos beigesteuert hat. Die Protagonisten ihrer Geschichten sind meistens selbstbewusste Mädchen, die gegen aufgezwungene Normen rebellieren. Auch Federica de Cesco selbst hatte z. B. verbotenerweise in der Schule Hosen getragen.
Ein Film über ihr Leben vom Regisseur Nino Jacusso kam am 6. März 2008 in der Schweiz in die Kinos.
Literarisches Schaffen
Im deutschsprachigen Raum ist Federica de Cesco besonders als Autorin von Kinder- und Jugendbüchern bekannt, die meist von fremden Ländern, fremden Kulturen, Religionen oder von anderen Weltanschauungen erzählen. Hauptschauplätze sind dabei Japan und Nordafrika, aber auch Indien und Tibet. Im Alter von 16 Jahren verfasste sie ihr erstes Werk, die Indianergeschichte Der rote Seidenschal, die erstmals 1957 in Belgien in französischer Sprache (Le foulard rouge) publiziert wurde. Mit über 50 veröffentlichten Jugendbüchern ist Federica de Cesco eine der meistgelesenen Jugendbuchautorinnen im deutschen Sprachraum. Viele Schüler kennen die Spaghetti für zwei (1975) aus dem Unterricht. Seit 1994 verfasst sie auch Romane für Erwachsene.
Federica de Cesco gilt als eine der erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen und wurde dafür auch schon mehrfach ausgezeichnet.
Auszeichnungen
- 1962: Subside de l’Académie Royale de langue et de littérature française de Bruxelles
- 1972 und 1978: Silberner Griffel Niederlande
- 1982 und 1986: Buch des Monats Deutschland
- 1986: Preis der Leseratten Deutschland
Werke
Romane für Erwachsene
- Silbermuschel. Hoffmann und Campe, Hamburg 1994
- Feuerfrau. Hoffmann und Campe, Hamburg 1995
- Seidentanz. Marion von Schröder, München 1997
- Die Tibeterin. Marion von Schröder, München 1998
- Wüstenmond. Marion von Schröder, München 2000
- Die Tochter der Tibeterin. Marion von Schröder, München 2001
- Das Vermächtnis des Adlers. Marion von Schröder, München 2003
- Die Augen des Schmetterlings. Blanvalet, München 2005
- Im Herzen der Sahara. Heyne, München 2005 (Neufassung des Jugendbuchs Kel Rela von 1977)
- Die Traumjägerin. Marion von Schröder, München 2006
- Muschelseide. Blanvalet, München 2007
- Das Haus der Tibeterin. Blanvalet, München 2009
- Mondtänzerin. Blanvalet, München 2011
Weblinks
- Der Film über Federica de Cesco von Nino Jacusso (2008)
- Webseite der Autorin bei der Verlagsgruppe Random House
- Arena Verlag (dort unter „Autoren“ beim Buchstaben D)
- Cesco, Federica de im Lexikon der Autorinnen und Autoren der Schweiz AAdS
- Autoren- und Autorinnen Lexikon Stiftung Bibliomedia Schweiz - Cesco Federica de
Bestände UB Bern
- Cesco,AND&query=any,contains,xwas,AND&tab=LibraryCatalog&search_scope=Helveticat&sortby=rank&vid=41SNL_51_INST:helveticat&lang=de&mode=advanced&offset=0 Autorenhomepage von Federica De Cesco (NB, wenn Kategorie = Webarchiv)
Quellen
Dieser Text entstand auf Grundlage der Freien Enzyklopädie Wikipedia und wurde am 11.11.2011 hier eingestellt. Der Originaltext wurde unter der GNU Free Documentation License und der Creative Commons Lizenz (CC-BY-SA) veröffentlicht. (Originalversion in der Wikipedia)