Bula, Werner
Werner Bula (* 8.4.1892; † 19.2.1962)
Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).
Leben
"Dem Dorfkäser Bula in Neuenegg wurde am 8. April 1892 sein siebentes Kind geboren, der Knabe Werner. Er selber aber starb kaum fünf Monate später und nun lag die Last der Erziehung der vielen Kinder ganz allein auf der Mutter. Ihr, einer jener stillen Heldinnen des Alltags, war es einzige Sorge, diese zu einem geordneten Leben zu führen. Sie gab dafür hin, was sie immer konnte. In Werner Bula leben noch heute tiefe Achtung und Verehrung ihrer uneigennützigen Grösse. Unvergessen ist, was sie ihm sagte: 'Lueg, wär nid bescheide u chly gsi isch, dä cha si einischt nie eso rächt dranne fröie, wes später us ihm öppis Rächts git.' (...)
1898 zog die Familie nach Wynigen, dem Heimatort der Mutter. Diese Gemeinde wurde auch dem Sohne Werner zur eigentlichen Heimat. Hier besuchte er Primar- und Sekundarschule. Danach stellte sich die Frage der Berufswahl. Man sprach von Seminar, von kaufmännischer Lehre, aber dem Jungen hatten es Krächen und Höger, Wald und Feld angetan, Mühe des Säens und Freude des Erntens. Er wollte nichts von Studier- und Schreibstuben wissen, ihn zog es hinaus in die freie Natur. So kam er erst ins Welschland, machte dort einen harten Lehrplätz durch, um danach bei einem Geometer in die praktische Lehre zu treten. Da fand er den Beruf, der ihn immer wieder hinaus in die Landschaft führt - er wurde Vermessungstechniker, amtet als solcher seit Jahren an der Eidgenössischen Landestopographie. Bei Durchführung selbständiger Vermessungen ganzer Gemeinden wird ihn das Formen seiner Krächen und Höger auf dem Papier zur inneren Freude und Genugtuung.
Schon in jungen Jahren zählte Werner Bula zu den Befürwortern und Verehrern unserer nationalen Spiele. Viel später erst bot sich ihm die Gelegenheit, fördernd für sie zu wirken: als man ihn im Jahre 1936 an die Redaktion der Eidgenössischen Schwingerzeitung berief. Vorher aber waren schon verschiedene Romane und Geschichten von ihm im Druck erschienen, auch Theaterstücke. Wie mit seiner Tagesarbeit, sucht Werner Bula auch mit seiner schriftstellerischen nicht allein sich Freude und Genugtuung zu verschaffen, sondern ebenso Land und Volk zu dienen," (Quelle: Berner Schrifttum 1925-1950. Francke 1949, S. 34-36)
Auszeichnungen
- Ehrenmeldung des Berner Heimatschutztheaters für "Ds Hudilumper Grytli" 1938
- Ehrung der Schweizerischen Schillerstiftung durch Ankauf von Exemplaren des Romans "Tue, wie-ni-sött" 1946
- Preis der Schweizerischen Schillerstiftung für den Roman "Die neui Chrankheit" 1946
- Preis im Wettbewerb des Heimatschutztheaters für "Legione-Georges" 1948
- Literaturpreis der Stadt Bern 1946 und 1952
Weblinks
- Bula, Werner im HLS
Bestände UB Bern
- Autorenhomepage von Werner Bula (NB, wenn Kategorie = Webarchiv)