literapedia bern
Das Lexikon der Berner Schriftstellerinnen
und Schriftsteller

Fasnacht, Robert

Aus literapedia bern
Version vom 30. August 2011, 16:47 Uhr von ChM (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Robert Fasnacht''' (* 1921? in Murten) == Leben == "Er wuchs in Murten auf. In dem Städtchen, das in den meisten Schulstuben wegen der Burgunderkriege und K…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Robert Fasnacht (* 1921? in Murten)

Leben

"Er wuchs in Murten auf. In dem Städtchen, das in den meisten Schulstuben wegen der Burgunderkriege und Karl dem Kühnen Erwähnung findet. Der Vater übte den Gärtnerberuf aus, und nach den damaligen Gepflogenheiten war klar, dass Robert in seine Fussstapfen trat, obschon er ebensogerne Schreiner oder Wagner geworden wäre. Er trug sein Los mit Fassung, machtedas Beste daraus, indem er 1948/1949 die Gartenbauschule Oeschberg besuchte und begann, sich auch anderweitig zu engagieren.

In den Kriegsjahren wurde er vom Schweizerischen Obstverband und der Schweizerischen Gemüseunion als Kontrolleur angestellt. Seine Tätigkeit bestand darin, aufgrund der vom Kriegsernährungsamt erlassenen Verordnung, das für die Kühlhauslagerungbestimmte Obst und Gemüse zu begutachten. (...)

Nach der mit Erfolgabgeschlossenen Gartenbauschule wechselte er in eine renommierte Firma für Landwirtschaft in der Stadt Zürich. Robert Fasnacht blieb seinem angestammten Beruf bis zum Jahre 1957 treu. In diesem Jahr trat er in die Dienste der Swissair und arbeitete zuerst als Rampen-Arbeiter und später in der Lagerverwaltung, womit sich der Gärtner selber vomArbeiten unter freiem Himmel in die Räumlichkeiten eines grossen Gebäudes verpflanzthatte.Dafür reiste er mit Frau und Kindern in alle Welt, wobei Südamerikazu seinem Lieblingskontinent wurde. (...)

Fasnacht beteiligte sich 1987, 1990 und 1992 an den vom «Zürcher Unterländer»ausgeschriebenen Kurzgeschichtenwettbewerben. Über 180 Texte flatterten auf das Redaktionspult. Unter den preisgekrönten Arbeiten befanden sich auch seine Erzählungen 'Zytwandel', 'Sami, der Oberschweizer' und 'E rächte Lupf'. (...)

Mit Humor und einer Prise Selbstironie, poetisch, besinnlich und behäbig, schildert er Alltäglichkeiten und macht sich Gedanken über das Leben und die Vergänglichkeit. (...)

Hier wie dort lässt er die Murtener Mundart erklingen und der Leser ist oftmals froh, wenn ihm Wörter wie 'schtrubuusse' oder 'ebha' erklärt werden. Man merkt auf Schritt und Tritt, wie wohl sichder Schreiber in seinem Heimatdialekt fühlt." (Quelle: Ruedi Zuppinger in 7 Seebutz 2001, S. 97-99

Weblinks UB Bern