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Das Lexikon der Berner Schriftstellerinnen
und Schriftsteller

Schwengeler, Arnold Hans

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Arnold Hans Schwengeler (* 5.5.1906; † 25.5.1981)

Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).

Leben

Im 5. Mai 1906 wurde Arnold H. Schwengeler in Winterthur als Sohn eines seit Jahrhunderten dort ansässigen Bürgergeschlechtes geboren . Schon zwei Jahre später siedelten die Eltern nach Bern über, wo er aufwuchs, die schulen besuchte und auch die Universität, an der er 1931 zum Dr. phil. I promovierte. Dann trat er in die Redaktion des ‚Bund’ ein, der er seither nur während eines Jahres (1938/1939) nicht angehörte, in dem er als fachtechnischer Mitarbeiter der Generalstabsabteilung des Eidgenössischen Milidärdepartementes Dienst leistete.

Dramatiker von Geblüt und aus Leidenschaft des Geistes, wandte sich Schwengeler in seinem schriftstellerischen Schaffen von Anfang an vorwiegend dem Theater zu. Daneben gestaltete er novellistische und lyrische Vorwürfe, arbeitete an Filmmanuskripten mit, übersetzte fremdsprachige Bühnenstücke, schrieb zahlreiche Essays, Kritiken, Reiseschilderungen und feuilletonistische Skizzen.

Mit entschlossenheit und ausdauer kämpft er seit jahren für die Geltung des einheimischen dramatischen Schaffens auf den unschweizerischen Einflüssen allzu unterworfenen Berufsbühnen unseres Landes. Dabei ist er alles andere als ein Autarkist, was sein eigenes, vielseitiges Schaffen, dem keine Zeiten und Räume fremd sind, beweist. Sein Verständnis für fremde Völker und die grosse Problematik der Gegenwart wurde durch viele Auslandreisen, die er vor allem während und nach dem zweiten Weltkrieg unternahm, noch vertieft. Sie führten ihn nach Italien, Deutschland, Frankreich, nach Österreich, der Tschechoslowakei und Ungarn. Er empfindet und erfasst die heutige Kulturlage als entscheidende Auseinandersetzung zwischen dem abendländisch freien Menschengeist und den nihilistischen Mächten einer neuen barbarischen Vermassung.

Er ist ein Verehrer der Lyrik von Matthias Claudius, Hölderlin und den französischen Symbolisten, der Dramatik von Hebbel und Büchner. Freundschaftliche Bande verknüpfen ihn mit Maria Waser, Hugo Marti und dem alemannischen Epiker H.E. Busse. Er zeigt sich allem zeitgenössischen Schaffen weit aufgeschlossen, ohne dabei im eigenen Werk die bestimmte persönliche Haltung aufzugeben.

Auszeichnungen

  • Literaturpreis der Stadt Bern 1942, 1949 und 1967

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