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Das Lexikon der Berner Schriftstellerinnen
und Schriftsteller

Lauener, Henri

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Henri Lauener (* 13. Juli 1933 in Bern; † 28. Oktober 2002 in Bern) war ein Schweizer Philosoph und Schriftsteller.

Mitglied des Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Vereins (BSV).

Persönlicher Beitrag

Einer Zeit hochtrabender mediatischer Geschwätzigkeit, die nach Unterhaltung um jeden Preis verlangt, versuche ich - soweit das noch angeht - mit Humor zu begegnen. Ich wehre mich gegen die zunehmende Verlogenheit des öffentlichen Lebens, die sich in der Sucht niederschlägt, alles Geschehen in unserer Welt in eine blosse Show zu verwandeln. (ca. 1994)

Leben

1959 promovierte Henri Lauener über Hegel an der Universität Bern. Von 1966 bis 1970 war er Gymnasiallehrer für Philosophie am Gymnasium Neufeld. Nach seiner Habilitation 1967 war er von 1973 bis zu seiner Emeritierung 1998 Professor für Philosophie an der Universität Bern. Er war Gastprofessor an den Universitäten Helsinki, San Diego, Lausanne und Genf und Mitglied des Institut International de Philosophie. In den Jahren 1973 bis 1993 organisierte er eine Reihe von Kongressen in Biel und Bern, an denen namentlich Quine und Donald Davidson teilnahmen.

Henri Lauener war über mehrere Jahre hinweg Herausgeber der philosophischen Zeitschrift Dialectica. Zu seinen Schülern zählen etwa Alex Burri, Michael Frauchiger, Jürg Freudiger, Stephan Hottinger und Herbert Schweizer.

Henri Lauener ist bekannt für die Entwicklung der „offenen Transzendentalphilosophie“ in Auseinandersetzung mit Gedanken des amerikanischen Philosophen Willard Van Orman Quine. Auf seinen Wunsch hin wurde 2003 die Lauener-Stiftung (Lauener Foundation for Analytical Philosophy) gegründet.

Literarische Werke

  • Die Stadt: Gedichte. Genossenschafts-Buchdruckerei, Bern 1958
  • Blues: Gedichte. Genossenschafts-Buchdruckerei, Bern 1960
  • Sommer Indigo: Gedichte. Benteli, Bern 1963

Weblinks

Weblinks UB Bern

Quellen