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Thormann, Esther: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Esther Thormann''' (* 1933)  
'''Esther Thormann''' (* 1933)  
== Persönlicher Beitrag ==
'''ehrlich müd'''<br />
ehrlich müd fort <br />
während versucht <br />
fuss zu fassen <br />
taglang <br />
aber meine füchse <br />
aber meine hasen <br />
hören nicht auf mit <br />
gute nacht sagen <br />
nachtlang <br />


== Leben ==
== Leben ==

Version vom 9. August 2011, 17:40 Uhr

Esther Thormann (* 1933)

Persönlicher Beitrag

ehrlich müd
ehrlich müd fort
während versucht
fuss zu fassen
taglang
aber meine füchse
aber meine hasen
hören nicht auf mit
gute nacht sagen
nachtlang

Leben

"Esther Thormann, geboren 1933, lebt heute in Halen/Herrenschwanden bei Bern und hat einen Zweitwohnsitz in Paris. Sie verfasste Architekturreportagen ('Wohnort Halen', zusammen mit Leonardo Bezzola und Fritz Thormann, 1964) und war in den 70er-Jahren Mitglied einer der ersten Programmkommissionen der Solothurner Literaturtage. Zeitlebens hat sie Gedichte geschrieben, publizierte sie aber bisher nur in Zeitschriften (Hortulus, Reformatio, orte u.a.) und in der orte-Poesieagenda; ausserdem erschien eine Mappe mit Texten und Radierungen in Zusammenarbeit mit dem Künstler Daniel de Quervain.

Für "Hol den Mond auf deinen Teller" hat die Autorin einen Querschnitt durch ihr Werk zusammengestellt, der mit den neuesten, in Paris entstandenen Texten beginnt. Esther Thormann gilt in der Schweizer Lyrik als Geheimtip: Von Hans Rudolf Hilty entdeckt, geriet sie früh in Kontakt mit der Wiener Gruppe; auch der konkrete Poet Claus Bremer ermunterte sie zum Schreiben. Dieser Band der Reihe fund-orte macht deshalb ihre Entdeckung erst richtig möglich. Feiner Sprachwitz ist diesem so wenig fremd wie die hintergründige Reflexion über Menschliches: „wahr zu nehmen die / behutsamkeit sich ein / ander zu verheimlichen“ lautet etwa der Anfang eines Gedichts: Er gibt einen Hinweis auf das feine Spiel von Nähe und Distanz, Sensibilität und Durchdachtem in diesen Texten, aber auch auf das poetische Geheimnis, das sie stets zu wahren wissen." (Quelle: orte Verlag, 2010)

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