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Bieri, Peter: Unterschied zwischen den Versionen

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Peter Bieri, Pseudonym: '''Pascal Mercier''' (* 23. Juni 1944 in Bern, † 27. Juni 2023 in Berlin) ist ein Schweizer Philosoph und Schriftsteller.
{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit dem Schweizer Schriftsteller und Philosophen Peter Bieri, für den gleichnamigen Schweizer Politiker siehe [[Peter Bieri (Politiker)]]}}
 
'''Peter Bieri''' (* [[23. Juni]] [[1944]] in [[Bern]], [[Pseudonym]]: '''Pascal Mercier''') ist ein [[Schweiz]]er [[Philosoph]] und [[Schriftsteller]].


== Akademischer Werdegang ==
== Akademischer Werdegang ==
Bieri legte die Matura am Berner Gymnasium Kirchenfeld ab und studierte Philosophie, Anglistik und Indologie in London und Heidelberg. Dort promovierte er 1971 bei Dieter Henrich und Ernst Tugendhat mit einer Arbeit zur Philosophie der Zeit, in der er sich umfassend mit der Zeiterfahrung des englischen Philosophen John McTaggart Ellis McTaggart beschäftigte. Es folgten Studien an der University of California, Berkeley, der Harvard University, dem Wissenschaftskolleg zu Berlin und dem Van Leer Institut in Jerusalem. 1983 wurde er nach Bielefeld berufen. Danach arbeitete Bieri als wissenschaftlicher Assistent am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg.


Bieri legte die [[Matura]] am Berner [[Gymnasium Kirchenfeld]] ab und studierte [[Philosophie]], [[Anglistik]] und [[Indologie]] in [[London]] und [[Heidelberg]]. Dort promovierte er 1971 bei [[Dieter Henrich (Philosoph)|Dieter Henrich]] und [[Ernst Tugendhat]] mit einer Arbeit zur [[Philosophie der Zeit|Zeit]], in der er sich umfassend mit der Zeiterfahrung des englischen Philosophen [[John McTaggart Ellis McTaggart]] beschäftigte. Es folgten Studien an der [[University of California, Berkeley]], der [[Harvard University]], dem [[Wissenschaftskolleg zu Berlin]] und dem Van Leer Institut in Jerusalem. 1983 wurde er nach Bielefeld berufen. Danach arbeitete Bieri als wissenschaftlicher Assistent am Philosophischen Seminar der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]].
Bieri war Mitbegründer des Forschungsschwerpunktes ''Kognition und Gehirn'' der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Schwerpunkte seiner Forschung sind Philosophische Psychologie, Erkenntnistheorie und Moralphilosophie. Von 1990 bis 1993 war er Professor für Geschichte der Philosophie an der Universität Marburg; ab 1993 lehrte Peter Bieri Philosophie an der Freien Universität Berlin am Lehrstuhl für Sprachphilosophie als Nachfolger von Ernst Tugendhat. Im Jahr 2007 zog sich Bieri vorzeitig in den akademischen Ruhestand zurück, verärgert über den Universitätsbetrieb.
 
Bieri war Mitbegründer des Forschungsschwerpunktes ''[[Kognition]] und [[Gehirn]]'' der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]]. Die Schwerpunkte seiner Forschung sind Philosophische Psychologie, [[Erkenntnistheorie]] und [[Moralphilosophie]]. Von 1990 bis 1993 war er Professor für [[Geschichte der Philosophie]] an der [[Philipps-Universität Marburg|Universität Marburg]]; ab 1993 lehrte Peter Bieri Philosophie an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] am Lehrstuhl für [[Sprachphilosophie]] als Nachfolger von [[Ernst Tugendhat]]. Im Jahr 2007 zog sich Bieri vorzeitig in den akademischen Ruhestand zurück, verärgert über den Universitätsbetrieb.<ref>[http://www.nzz.ch/2007/05/27/fe/articleF7R1L.html Bericht] der [[NZZ am Sonntag]], 27. Mai 2007 (mit FAZ-Zitat vom 23. Mai 2007).</ref> Die Verärgerung Bieris über die Lage an den Universitäten äußert sich in folgendem Zitat:
''„Wenn ich mir ansehe, wer im Fernsehen oder in den Zeitungen die Helden sind, so sehe ich nur Fassaden ohne etwas dahinter. Das Gleiche läßt sich an den Universitäten beobachten, die zur Zeit durch die Perspektive der Unternehmensberatung kaputtgemacht werden. Wir bekommen ständig Fragebögen: Wie viele Gastprofessuren haben Sie wahrgenommen? Wie viele Drittmittel haben Sie eingeworben? Eine Diktatur der Geschäftigkeit. All diese Dinge haben mit der authentischen Motivation eines Wissenschaftlers gar nichts zu tun.“''<ref>[http://www.jungewelt.de/2009/10-02/023.php Artikel] Artikel der Jungen Welt am 2. Oktober 2009</ref>
 
== Arbeiten als Philosoph ==
 
Am bekanntesten ist Bieris Buch ''Das Handwerk der [[Freiheit]]'' mit der [[These|Kernthese]]:<ref>[http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we01/mitarbeiter/bieri/index.html Institut für Philosophie] - Zur Person von Prof. Dr. Peter Bieri </ref>
:''Auch wenn die Naturgesetze bestimmen, was wir tun und denken, können wir uns unter Berücksichtigung der jedem Menschen gegebenen Bedingtheiten als frei verstehen. Frei sind wir in diesem Sinne genau dann, wenn wir unseren eigenen Überzeugungen gemäß handeln können. Ein solcher Freiheitsbegriff, der ein bewusstes Reflektieren und eine bewusste Entscheidung voraussetzt, aber auch für möglich hält, steht nicht im Gegensatz zum [[Determinismus]]. Die Idee einer "absoluten Freiheit", die gegen den Determinismus gerichtet ist, ist begrifflich [[Kohärenztheorie#Koh.C3.A4renztheorien_der_Wahrheit|inkohärent]].''
 
In dem Aufsatz ''„Was macht das Bewußtsein zu einem Rätsel?“''<ref>[http://www.denkabende.de/kognition/bieri.rtf Was macht Bewußtsein zu einem Rätsel? (rtf)] - veröffentlicht in "''Gehirn und Bewusstsein''" (Hrsg. [[Wolf Singer|W. Singer]]) - [[Spektrum der Wissenschaft]] Heidelberg  1994, S.172-180 </ref> argumentiert Peter Bieri gegen die Idee, dass die [[Neurowissenschaft]]en das Phänomen „[[Bewusstsein]]“ erklärt hätten. Auch wenn wir immer mehr über die [[Neuronales Korrelat des Bewusstseins|neuronalen Korrelate]] von Bewusstsein erfahren, so wissen wir dennoch nicht, ''warum'' diese Prozesse von Bewusstsein begleitet sind. Bieris Argumentation ähnelt hier der von [[Thomas Nagel (Philosoph)|Thomas Nagel]], [[Joseph Levine]] und [[David Chalmers]]. Siehe dazu: [[Bieri-Trilemma]].
 
In einem Spiegel-Essay<ref>''[http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,336006,00.html Unser Wille ist frei]'', [[Der Spiegel]], 2/2005, S. 124 f.</ref> reagiert er auf ein zuvor veröffentlichtes Streitgespräch zwischen dem Neurobiologen [[Gerhard Roth (Biologe)|Gerhard Roth]] und dem Moraltheologen [[Eberhard Schockenhoff]]<ref>''[{{Der Spiegel|38627610|Titel=Das Hirn trickst das Ich aus|Text=}} Das Hirn trickst das Ich aus]'', Streitgespräch, Der Spiegel, 52/2004, S. 116–120.</ref>. Roth berichtete darin, dass Zusammenhänge zwischen neuronalen Vorgängen und einer Willensentscheidung nachweisbar sind, bevor sich der Mensch der Entscheidung bewusst ist. Dadurch sei bewiesen, dass menschliche Entscheidungen alleine abhängig sind von den Genen und neuronalen Vorgängen, die determiniert sind durch frühkindliche Ereignisse und Erfahrungen aller Lebensjahre.
 
Bieri kritisiert diese Argumentation als [[Kategorienfehler]]: „denken wir uns jemand, der ein Bild zerlegte, um herauszufinden, was es darstellt ...Es geht nie gut, wenn wir Fragen, die sich auf der einen Beschreibungsebene stellen, auf einer anderen beantworten“.
 
Im Jahr 2006 zeichnete ihn die [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]] mit der [[Lichtenberg-Medaille]] aus.


== Arbeiten als Schriftsteller ==
== Arbeiten als Schriftsteller ==
Unter dem Pseudonym Pascal Mercier hat Peter Bieri bisher vier Romane veröffentlicht: ''Perlmanns Schweigen'' (1995), ''Der Klavierstimmer'' (1998), ''Nachtzug nach Lissabon'' (2004) und ''Lea'' (2007). Im Jahr 2006 erhielt er für sein literarisches Werk den Marie-Luise-Kaschnitz-Preis.


Unter dem Pseudonym Pascal Mercier hat Peter Bieri bisher vier Romane veröffentlicht: ''Perlmanns Schweigen'' (1995), ''Der Klavierstimmer'' (1998), ''[[Nachtzug nach Lissabon]]'' (2004) und ''Lea'' (2007). Im Jahr 2006 erhielt er für sein literarisches Werk den [[Marie-Luise-Kaschnitz-Preis]].
== Literarisches Werk ==
 
== Werke ==
 
=== Philosophisches Werk ===
* Peter Bieri: ''Zeit und Zeiterfahrung. Exposition eines Problembereichs''. (Dissertation aus 1971). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1972.
* Peter Bieri (Hrsg.): ''Analytische Philosophie des Geistes''. Hain, Königstein/Ts. 1981 (Neuauflagen 1993 und 2007).
* Peter Bieri (Hrsg.): ''Analytische Philosophie der Erkenntnis''. Athenäum, Frankfurt am Main 1987.
* Peter Bieri: ''Das Handwerk der Freiheit. Über die Entdeckung des eigenen Willens''. Hanser, München 2001. ISBN 3-596-15647-5
* Peter Bieri: "Was bleibt von der analytischen Philosophie?". Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2007- Heft III, S.333-344.
 
=== Literarisches Werk ===
* Pascal Mercier: ''Perlmanns Schweigen'' (Roman). Albrecht Knaus, München 1995. ISBN 3-442-72135-0
* Pascal Mercier: ''Perlmanns Schweigen'' (Roman). Albrecht Knaus, München 1995. ISBN 3-442-72135-0
* Pascal Mercier: ''Der Klavierstimmer'' (Roman). Albrecht Knaus, München 1998. ISBN 3-442-72654-9
* Pascal Mercier: ''Der Klavierstimmer'' (Roman). Albrecht Knaus, München 1998. ISBN 3-442-72654-9
* Pascal Mercier: ''[[Nachtzug nach Lissabon]]'' (Roman). Hanser, München 2004. ISBN 3-446-20555-1
* Pascal Mercier: ''Nachtzug nach Lissabon'' (Roman). Hanser, München 2004. ISBN 3-446-20555-1
* Pascal Mercier: ''Lea'' (Novelle). Hanser, München 2007. ISBN 978-3-446-20915-2
* Pascal Mercier: ''Lea'' (Novelle). Hanser, München 2007. ISBN 978-3-446-20915-2


=== Artikel und Reden ===
== Weblinks ==
* [http://www.denkabende.de/kognition/bieri.rtf Was macht Bewußtsein zu einem Rätsel? (rtf)] - veröffentlicht in "''Gehirn und Bewusstsein''" (Hrsg. [[Wolf Singer|W. Singer]]) - [[Spektrum der Wissenschaft]] Heidelberg  1994, S.172-180
* [http://www.pascal-mercier.de www.pascal-mercier.de], Autorenwebsite des Carl Hanser Verlags
* [http://www.hwr-berlin.de/fileadmin/downloads_internet/publikationen/Birie_Gebildet_sein.pdf Wie wäre es, gebildet zu sein?  (pdf)] - Festrede von Peter Bieri an der Pädagogischen Hochschule Bern über Bildung vom 4. November 2005
* Bieri, Peter im Lexikon der Autorinnen und Autoren der Schweiz [http://www.a-d-s.ch AAdS]
* [http://www.zeit.de/2007/24/Peter-Bieri Wie wollen wir leben?] - Was heißt es, über unser Leben selbst zu bestimmen? - ZEITmagazin LEBEN, 7. Juni 2007 Nr. 24
* [http://www.zeit.de/2007/27/Peter-Bieri Der Blick nach innen] - Warum ist Selbsterkenntnis wertvoll?  - ZEITmagazin LEBEN, 28. Juni 2007 Nr. 27
* [http://www.zeit.de/2007/36/Peter-Bieri-4?page=all Fühlen, um zu erkennen] - Was macht Bewusstsein zu einem Rätsel? - ZEITmagazin LEBEN, 30. August 2007 Nr. 36
* [http://www.zeit.de/2007/44/Peter-Bieri-5 Ensemble von Fähigkeiten] - Was macht uns zu Personen? - ZEITmagazin LEBEN, 25. Oktober 2007 Nr. 44
* [http://www.zeit.de/2007/52/Peter-Bieri-6 Brücke zum fremden Geist] - Was macht die Sprache mit uns? - ZEITmagazin LEBEN, 19. Dezember 2007 Nr. 52


== Weblinks ==
== Bestände UB Bern ==
* {{DNB-Portal|122434080}}  
{{AlephLink|Bieri|Peter}}
* [http://www.berlinpicturecompany.com/ctv/history/bieri.html "Was bleibt von der analytischen Philosophie, wenn die Dogmen gefallen sind?"], Bieris Zustandsbericht über die [[analytische Philosophie]] als Video
* www.deutscheautoren.de: [http://www.deutscheautoren.de/autor.asp?ID=77 Biographie], [http://www.deutscheautoren.de/textzu.asp?TZID=29&ID=77 Porträt]
* [http://specials.hanser.de/mercier/index.asp www.pascal-mercier.de], Autorenwebsite des Carl Hanser Verlags


== Einzelnachweise ==
== Quellen ==
<references />
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== Weblinks UB Bern ==
{{AlephLink|Bieri|Peter}}


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Aktuelle Version vom 5. Juli 2023, 23:47 Uhr

Peter Bieri, Pseudonym: Pascal Mercier (* 23. Juni 1944 in Bern, † 27. Juni 2023 in Berlin) ist ein Schweizer Philosoph und Schriftsteller.

Akademischer Werdegang

Bieri legte die Matura am Berner Gymnasium Kirchenfeld ab und studierte Philosophie, Anglistik und Indologie in London und Heidelberg. Dort promovierte er 1971 bei Dieter Henrich und Ernst Tugendhat mit einer Arbeit zur Philosophie der Zeit, in der er sich umfassend mit der Zeiterfahrung des englischen Philosophen John McTaggart Ellis McTaggart beschäftigte. Es folgten Studien an der University of California, Berkeley, der Harvard University, dem Wissenschaftskolleg zu Berlin und dem Van Leer Institut in Jerusalem. 1983 wurde er nach Bielefeld berufen. Danach arbeitete Bieri als wissenschaftlicher Assistent am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg.

Bieri war Mitbegründer des Forschungsschwerpunktes Kognition und Gehirn der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Schwerpunkte seiner Forschung sind Philosophische Psychologie, Erkenntnistheorie und Moralphilosophie. Von 1990 bis 1993 war er Professor für Geschichte der Philosophie an der Universität Marburg; ab 1993 lehrte Peter Bieri Philosophie an der Freien Universität Berlin am Lehrstuhl für Sprachphilosophie als Nachfolger von Ernst Tugendhat. Im Jahr 2007 zog sich Bieri vorzeitig in den akademischen Ruhestand zurück, verärgert über den Universitätsbetrieb.

Arbeiten als Schriftsteller

Unter dem Pseudonym Pascal Mercier hat Peter Bieri bisher vier Romane veröffentlicht: Perlmanns Schweigen (1995), Der Klavierstimmer (1998), Nachtzug nach Lissabon (2004) und Lea (2007). Im Jahr 2006 erhielt er für sein literarisches Werk den Marie-Luise-Kaschnitz-Preis.

Literarisches Werk

  • Pascal Mercier: Perlmanns Schweigen (Roman). Albrecht Knaus, München 1995. ISBN 3-442-72135-0
  • Pascal Mercier: Der Klavierstimmer (Roman). Albrecht Knaus, München 1998. ISBN 3-442-72654-9
  • Pascal Mercier: Nachtzug nach Lissabon (Roman). Hanser, München 2004. ISBN 3-446-20555-1
  • Pascal Mercier: Lea (Novelle). Hanser, München 2007. ISBN 978-3-446-20915-2

Weblinks

  • www.pascal-mercier.de, Autorenwebsite des Carl Hanser Verlags
  • Bieri, Peter im Lexikon der Autorinnen und Autoren der Schweiz AAdS

Bestände UB Bern

Quellen