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Meyer, Jakob Reinhard: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Oktober 2011, 19:17 Uhr

Jakob Reinhard Meyer (* 14. Februar 1883; † 1. April 1966 in Langenthal)

Persönlicher Beitrag

"Die Strohdächer wurden noch immer in Ehren gehalten, im Krämerladen zahlte man zum Teil noch mit Eiern, in der Neujahrsnacht wurde auf hohlem Bretterboden zu Sechsen gedroschen, dass es heidnisch durchs Tal hallte. Im Aberglauben, im Hange zu allerlei mystischem Tun und Treiben, in der Hin­neigung zum Sektenwesen schimmerten noch vielerlei andere unverstandene Reste vorreformatorischen, ja vorchristlichen Glaubens hervor." (Jakob Reinhard Meyer über das Tal seiner Kindheit, o.J.)

Leben

"Geboren wurde J.R. Meyer am 14. Februar 1883 in Feinau als Sohn eines Lehrers, der aber bald darauf nach Kirchrued an die Gesamtschule gewählt wurde, wo er nebenbei eine kleine Landwirtschaft betrieb. (...) Nach den Primarschuljahren bei seinem Vater besuchte J.R. Meyer die Bezirksschule in Schöftland. Der Rueder Pfarrer, der ihm die ersten Kennt­nisse der alten Sprachen beibrachte, veranlasste ihn dann zum Eintritt ins Obergymnasium Basel, wohl weil er ihn zum Studium der Theologie bestimmt glaubte. Nach der Maturität studierte Meyer denn auch einige Semester Theologie, wechselte aber bald endgültig zur Altphilologie. Eine Dissertation über die Weltanschauung des Tacitus blieb unvollendet.

Nach dem Studienabschluss als Mittelschullehrer in den Fächern Latein, Griechisch und alte Geschichte trat er im Jahre 1906 seine erste Lehrstelle an der Bezirksschule Therwil an. Zu seinen damaligen Schülern zählte auch der nachmalige Dichter Hermann Hiltbrunner, der seinem Lehrer in dauernder Freundschaft verbunden blieb. 1910 wurde Meyer an die Sekundarschule Langenthal gewählt. 43 Jahre lang unterrichtete er dort Latein, Deutsch und Geschichte. Das stattliche Oberaargauer Dorf wurde ihm zur zweiten Hei­mat, und neben seiner Berufsarbeit erwarb er sich als Lokalhistoriker bleibende Verdienste. (...)

Nach seiner Pensionierung im Jahre 1953 lebte J.R. Meyer sehr zurückge­ zogen, oftmals heimgesucht von dumpfen Verzweiflungsstimmungen und dem Gefühl des Nichtswertseins und Nichtskönnens. Auch von körperlichen Altersbeschwerden blieb er nicht verschont.Von jung an gewohnt, Lasten zu tragen, traf ihn aber doch die Tatsache besonders hart, dass sein Augenlicht bedrohlich abnahm. (...)

Gestorben ist J.R. Meyer am 1. April 1966 im Spital Langenthal." (Quelle: Therese Gerschwiler, 1983)

Weblinks

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