Müller, Ernst: Unterschied zwischen den Versionen
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"Ernst Müller, der Pfarrer von Langnau, von aussen zugezogen, sogar Sohn eines Ausländers, wurde so deutlich und ausgeprägt zum Emmentaler, dass ihn Artfremdes auf dem emmentalischen Kulturboden mehr störte, als manchen 'Eingeborenen'. So wurde er zum Vorkämpfer für alles das, was die kulturelle Eigenständigkeit des Emmentals betonen konnte: Mundart, Sage, Volkslied. Tracht und Brauchtum, Orts- und Landesgeschichte. Da es zu seiner Zeit besonders schlimm um das Volkstheater stand, griff er, um Abhilfe zu schaffen, selber zur Feder. Sein erstes Volksschauspiel in drei Aufzügen 'Der Liebe Kraft', wurde in Langnau uraufgeführt und erschien 1897 im Druck mit einer Musikbeilage für die eingestreuten Volksweisen. 'Der Liebe Kraft' schuf eine erste Bresche in die starre Front fremden Theatergewächses. Das Stück wurde im Emmental oft und gern gespielt. (...) Gleiches darf man vom Vierakter 'Heimkehr' sagen (1900). Auch diese Stück - es geht um das mitmenschliche Verhalten einem entlassenen Strafgefangenen gegenüber- endet nach Wirrnissen und Fährnissen versöhnlich und aufbauend." (Quelle: Hans Sommer: Volk und Dichtung des Emmentals, Francke 1969, S. 202-203) | "Ernst Müller, der Pfarrer von Langnau, von aussen zugezogen, sogar Sohn eines Ausländers, wurde so deutlich und ausgeprägt zum Emmentaler, dass ihn Artfremdes auf dem emmentalischen Kulturboden mehr störte, als manchen 'Eingeborenen'. So wurde er zum Vorkämpfer für alles das, was die kulturelle Eigenständigkeit des Emmentals betonen konnte: Mundart, Sage, Volkslied. Tracht und Brauchtum, Orts- und Landesgeschichte. Da es zu seiner Zeit besonders schlimm um das Volkstheater stand, griff er, um Abhilfe zu schaffen, selber zur Feder. Sein erstes Volksschauspiel in drei Aufzügen 'Der Liebe Kraft', wurde in Langnau uraufgeführt und erschien 1897 im Druck mit einer Musikbeilage für die eingestreuten Volksweisen. 'Der Liebe Kraft' schuf eine erste Bresche in die starre Front fremden Theatergewächses. Das Stück wurde im Emmental oft und gern gespielt. (...) Gleiches darf man vom Vierakter 'Heimkehr' sagen (1900). Auch diese Stück - es geht um das mitmenschliche Verhalten einem entlassenen Strafgefangenen gegenüber- endet nach Wirrnissen und Fährnissen versöhnlich und aufbauend." (Quelle: Hans Sommer: Volk und Dichtung des Emmentals, Francke 1969, S. 202-203) | ||
Ernst Müller war der Vater der [http://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Müller_(Autorin) | Ernst Müller war der Vater der Schriftstellerin [http://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Müller_(Autorin) Elisabeth Müller] und [http://www.gartenbauschule-huenibach.ch/aktuell/pdf/hedwig_mueller.pdf Hedwig Müller (1895 – 1983], der Gründerin der Gärtnerinnenschule Chartreuse, heute Gartenbauschule Hünibach. | ||
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* [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D12169.php Müller, Ernst] im HLS | * [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D12169.php Müller, Ernst] im HLS | ||
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Version vom 18. Oktober 2011, 11:41 Uhr
Ernst Müller (* 10. Mai 1849 in Bern; † 27. März 1927 in Langnau) Pfarrer, Verfasser von Volkstheaterstücken
Leben und Werk
"Ernst Müller, der Pfarrer von Langnau, von aussen zugezogen, sogar Sohn eines Ausländers, wurde so deutlich und ausgeprägt zum Emmentaler, dass ihn Artfremdes auf dem emmentalischen Kulturboden mehr störte, als manchen 'Eingeborenen'. So wurde er zum Vorkämpfer für alles das, was die kulturelle Eigenständigkeit des Emmentals betonen konnte: Mundart, Sage, Volkslied. Tracht und Brauchtum, Orts- und Landesgeschichte. Da es zu seiner Zeit besonders schlimm um das Volkstheater stand, griff er, um Abhilfe zu schaffen, selber zur Feder. Sein erstes Volksschauspiel in drei Aufzügen 'Der Liebe Kraft', wurde in Langnau uraufgeführt und erschien 1897 im Druck mit einer Musikbeilage für die eingestreuten Volksweisen. 'Der Liebe Kraft' schuf eine erste Bresche in die starre Front fremden Theatergewächses. Das Stück wurde im Emmental oft und gern gespielt. (...) Gleiches darf man vom Vierakter 'Heimkehr' sagen (1900). Auch diese Stück - es geht um das mitmenschliche Verhalten einem entlassenen Strafgefangenen gegenüber- endet nach Wirrnissen und Fährnissen versöhnlich und aufbauend." (Quelle: Hans Sommer: Volk und Dichtung des Emmentals, Francke 1969, S. 202-203)
Ernst Müller war der Vater der Schriftstellerin Elisabeth Müller und Hedwig Müller (1895 – 1983, der Gründerin der Gärtnerinnenschule Chartreuse, heute Gartenbauschule Hünibach.
Weblinks
- Müller, Ernst im HLS
Weblinks UB Bern
- Autorenhomepage von Ernst Müller (NB, wenn Kategorie = Webarchiv)
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