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Renker, Gustav: Unterschied zwischen den Versionen

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<!--schweizbezogen-->'''Gustav Renker''' (* [[12. Oktober]] [[1889]] in [[Wien]]; † [[23. Juli]] [[1967]] in [[Langnau im Emmental]], [[Kanton Bern]], [[Schweiz]]) war ein deutschsprachiger [[Journalist]] und [[Schriftsteller]].
<!--schweizbezogen-->'''Gustav Renker''' (* 12. Oktober 1889 in Wien; † 23. Juli 1967 in Langnau im Emmental, Kanton Bern, Schweiz) war ein deutschsprachiger Journalist und Schriftsteller.
 
Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).


== Leben ==
== Leben ==


Als Kind eines Zürchers und einer Wienerin wuchs er in Bodensdorf am [[Ossiacher See]] in [[Kärnten]] auf. In Wien studierte er Musik und Musikgeschichte, erwarb das Kapellmeisterdiplom und promovierte in Musikgeschichte. In der Folge war er in Wien, [[Graz]] und [[Nürnberg]] als Kapellmeister und Komponist tätig, ehe er sich in den Zwanziger Jahren dem Journalismus zuwandte.  
Als Kind eines Zürchers und einer Wienerin wuchs er in Bodensdorf am Ossiacher See in Kärnten auf. In Wien studierte er Musik und Musikgeschichte, erwarb das Kapellmeisterdiplom und promovierte in Musikgeschichte. In der Folge war er in Wien, Graz und Nürnberg als Kapellmeister und Komponist tätig, ehe er sich in den Zwanziger Jahren dem Journalismus zuwandte.  


Gustav Renker wurde Redakteur in Wien, [[Hamburg]] und [[Bern]]. Nach einer kurzen Phase als [[freier Schriftsteller]] liess er sich definitiv in der Schweiz nieder und übernahm die Chefredaktion des ''Emmenthaler Blatts'' in Langnau. Diese Stelle hatte er bis 1945 inne. Literarisch hatte Renker bereits 1918 mit dem [[Roman]] „Als Bergsteiger gegen Italien“ debütiert, in welchem er seine Erlebnisse im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] schilderte. Diesem Erstling folgten über fünfzig Berg- und [[Heimatroman]]e.  
Gustav Renker wurde Redakteur in Wien, Hamburg und Bern. Nach einer kurzen Phase als freier Schriftsteller liess er sich definitiv in der Schweiz nieder und übernahm die Chefredaktion des ''Emmenthaler Blatts'' in Langnau. Diese Stelle hatte er bis 1945 inne. Literarisch hatte Renker bereits 1918 mit dem Roman „Als Bergsteiger gegen Italien“ debütiert, in welchem er seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg schilderte. Diesem Erstling folgten über fünfzig Berg- und Heimatromane.  


== Literarisches Schaffen ==
== Literarisches Schaffen ==
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*Fünf Männer bauen einen Weg: Ein Alpenroman. 1935
*Fünf Männer bauen einen Weg: Ein Alpenroman. 1935
*Dichter um Heinrich Merk. 1935   
*Dichter um Heinrich Merk. 1935   
*Bergkrieg. Kriegstagebuch eines Bergsteigers. Styria, Graz 1936. Wurde in der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]] auf die [[Liste der auszusondernden Literatur]] gesetzt.<ref>http://www.polunbi.de/bibliothek/1953-nslit-q.html</ref>
*Bergkrieg. Kriegstagebuch eines Bergsteigers. Styria, Graz 1936. Wurde in der Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.<ref>http://www.polunbi.de/bibliothek/1953-nslit-q.html</ref>
*Franzosengold. Ein Alpenroman. 1936
*Franzosengold. Ein Alpenroman. 1936
*Der Herr der wilden Reiter. Eine Pizzaro-Chronik aus alter Zeit. 1937
*Der Herr der wilden Reiter. Eine Pizzaro-Chronik aus alter Zeit. 1937
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*Licht im Moor. 1957
*Licht im Moor. 1957
*End` der Welt. 1963
*End` der Welt. 1963
== Einzelnachweise ==
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== Weblinks ==
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* [http://www.silberner-bruch.org/?p=67 Der silberne Bruch: Gustav Renker]
* [http://www.silberner-bruch.org/?p=67 Der silberne Bruch: Gustav Renker]
* [http://www.historisches-alpenarchiv.org/data/dokumente/main/22/00128613_m.pdf Historisches Alpenarchiv: Personenmappe von Gustav Renker] (Alpiner Fragebogen, Jubiläumsbeitrag zu seinem 75. Geburtstag und einige weitere kleine Archivstücke)
* [http://www.historisches-alpenarchiv.org/data/dokumente/main/22/00128613_m.pdf Historisches Alpenarchiv: Personenmappe von Gustav Renker] (Alpiner Fragebogen, Jubiläumsbeitrag zu seinem 75. Geburtstag und einige weitere kleine Archivstücke)
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Gustav Renker (* 12.10.1889; † 23.7.1967)


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Version vom 7. Juni 2011, 15:30 Uhr

Gustav Renker (* 12. Oktober 1889 in Wien; † 23. Juli 1967 in Langnau im Emmental, Kanton Bern, Schweiz) war ein deutschsprachiger Journalist und Schriftsteller.

Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).

Leben

Als Kind eines Zürchers und einer Wienerin wuchs er in Bodensdorf am Ossiacher See in Kärnten auf. In Wien studierte er Musik und Musikgeschichte, erwarb das Kapellmeisterdiplom und promovierte in Musikgeschichte. In der Folge war er in Wien, Graz und Nürnberg als Kapellmeister und Komponist tätig, ehe er sich in den Zwanziger Jahren dem Journalismus zuwandte.

Gustav Renker wurde Redakteur in Wien, Hamburg und Bern. Nach einer kurzen Phase als freier Schriftsteller liess er sich definitiv in der Schweiz nieder und übernahm die Chefredaktion des Emmenthaler Blatts in Langnau. Diese Stelle hatte er bis 1945 inne. Literarisch hatte Renker bereits 1918 mit dem Roman „Als Bergsteiger gegen Italien“ debütiert, in welchem er seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg schilderte. Diesem Erstling folgten über fünfzig Berg- und Heimatromane.

Literarisches Schaffen

"Renker war einer der meistgelesenen Heimatautoren im deutschsprachigen Raum. Seine Werke sind der antimodernen Provinzliteratur der Zwischenkriegszeit zuzuordnen. Obwohl in der Thematik monoton bleibend, verfügte Renker über einen sicheren und soliden Schreibstil der zwar etwas romantisierend wirkt, jedoch durch seinen Instinkt für spannende Handlungsabläufe aufgewertet wird." (Christian Bieri, Bruno Tresch, Carmen Suter). Seine Stoffe wurden wiederholt verfilmt.

Neben seinen Heimat- und Bergromanen hat Gustav Renker eine Reihe phantastischer Romane und Kurzgeschichten verfasst, die teilweise in der alpinen Bergwelt, teilweise in für die damalige Zeit exotischen Gefilden (Afrika, Asien) spielen. Dabei behandelt er das Atlantis-Motiv ("Das geheimnisvolle Schiff") ebenso wie die seinerzeit in Mode befindliche Hohlwelttheorie ("Das Geheimnis des Simon Hard") und das in der Romantik beliebte Motiv des auf magische Kräfte vertrauenden Künstlers ("Die wandelnde Flamme").

Auffallend bei Renker ist der - für deutschsprachige phantastische "Populär"-Autoren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eher ungewöhnliche - Pazifismus: Krieg wird als "irrsinniger Taumel von Patriotismus und Hass" verteufelt ("Der Herold des Todes").

Werke (Auswahl)

  • Als Bergsteiger gegen Italien. 1918
  • Einsame vom Berge. 1919
  • Heilige Berge. 1921
  • Bauernnot. 1922
  • Der sterbende Hof. 1923
  • Der Herold des Todes. Ein phantastischer Roman. 1923
  • Irrlichter. Seltsame Geschichten. 1924
  • Das Volk ohne Heimat. 1925
  • Der See. 1926
  • Der sterbende Hof. 1928
  • Der Hexenvogt. 1929
  • Die Stadt der Jugend. 1929
  • Feuer im Osten. 1930
  • Symphonie und Jazz. 1931
  • Das verlorene Tal. 1931
  • Der pochende Berg. Erzählungen. 1931
  • Das Tier im Sumpf. Ein Roman aus Afrika. 1932
  • Finale in Venedig. Ein Richard Wagner Roman. 1933
  • Der Heimliche im schwarzen Grund. Erzählungen. 1934
  • Ein Schiff steuert in die Urzeit
  • Fünf Männer bauen einen Weg: Ein Alpenroman. 1935
  • Dichter um Heinrich Merk. 1935
  • Bergkrieg. Kriegstagebuch eines Bergsteigers. Styria, Graz 1936. Wurde in der Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[1]
  • Franzosengold. Ein Alpenroman. 1936
  • Der Herr der wilden Reiter. Eine Pizzaro-Chronik aus alter Zeit. 1937
  • Die wandelnde Flamme. 1937
  • Das Dorf ohne Bauern. Roman aus der Kärntner Franzosenzeit. 1938
  • Die Stadt in der Wüste. Abenteuer-Roman. 1938
  • Schicksal in der Nordwand. 1938
  • Die Frau im Eis. 1938
  • Der Herr der wilden Reiter. 1939
  • Schrattenfluh. 1940
  • Bergkristall 1941
  • Der Weg über den Berg. 1942
  • Nordische Legende. Die Geschichte einer grossen Liebe. 1942
  • Das Geheimnis des Simon Hard. Ein phantastischer Roman. 1943
  • Schicksal am Piz Orsalia. 1945
  • Der Mönch von Ossiach. 1948
  • Das geheimnisvolle Schiff. Ein utopischer Roman. 1949
  • Abenteuer in Albanien. 1951
  • Das Rätsel von Ayesa. Abenteuer-Roman. 1954
  • Der Teufel von Saletto. 1956
  • Licht im Moor. 1957
  • End` der Welt. 1963

Einzelnachweise

Weblinks

Weblinks UB Bern









Quellen