literapedia bern
Das Lexikon der Berner Schriftstellerinnen
und Schriftsteller

Dietiker, Walter: Unterschied zwischen den Versionen

Aus literapedia bern
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 10: Zeile 10:
In seiner freien Zeit besuchte er Vorlesungen an der Universität über Nationalökonomie und verwandte Fächer. Wie viel lieber hätte er literarische Vorlesungen gehört, doch es galt, sich weiter zu bilden für die Berufsarbeit, wenngleich Veranlagung und heimliche Sehnsucht der Poesie gehörten. So erfüllte Walter Dietiker während 38 Jahren seine Berufspflicht, bis ihn Herzbeschwerden zwangen, den Dienst zu verlassen. Nun konnte er seiner Berufung leben.  
In seiner freien Zeit besuchte er Vorlesungen an der Universität über Nationalökonomie und verwandte Fächer. Wie viel lieber hätte er literarische Vorlesungen gehört, doch es galt, sich weiter zu bilden für die Berufsarbeit, wenngleich Veranlagung und heimliche Sehnsucht der Poesie gehörten. So erfüllte Walter Dietiker während 38 Jahren seine Berufspflicht, bis ihn Herzbeschwerden zwangen, den Dienst zu verlassen. Nun konnte er seiner Berufung leben.  


Im 44. Lebensjahr trat er mit dem ersten Bändchen Gedichte vor die Öffentlichkeit, dem bald weitere folgten und die ihm Anerkennung in der in- und ausländischen Presse einbrachten. Sie sind von einer grossen Liebe zu Natur und Mensch eingegeben und gestaltet von einem milden alles versöhnenden Geiste. Viele seiner Gedichte erlebten Vertonungen."
Im 44. Lebensjahr trat er mit dem ersten Bändchen Gedichte vor die Öffentlichkeit, dem bald weitere folgten und die ihm Anerkennung in der in- und ausländischen Presse einbrachten. Sie sind von einer grossen Liebe zu Natur und Mensch eingegeben und gestaltet von einem milden alles versöhnenden Geiste. Viele seiner Gedichte erlebten Vertonungen." (Quelle: Berner Schrifttum 1925-1950, Francke 1949, S. 40-41)


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==

Version vom 15. Mai 2011, 23:48 Uhr

Walter Dietiker (* 18.1.1875 in Bern; † 28.2.1948 in Bern)

Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).

Leben

"Walter Dietiker, der am 18. Januar 1875 in Bern geboren wurde, verbrachte nicht seine ganze Jugendzeit hier. Die Eltern zogen nach dem alten poesieumwobenen Städtchen Murten und nahmen den Progymnasiasten mit. Für ihn war es eine glückliche Wendung, hatte er sich doch nicht an die kühle Nüchternheit des Schulhauses am Waisenhausplatz und an die abstrakten Lehrmethoden seiner Lehrer gewöhnen können, war ihnen vielmehr oft entflohen zu den vierbeinigen Freunden im Hirschenpark. Im kleinen Murten fand er Lehrer, die ihm menschlich nahe standen und ihn zu einem glühenden Lerneifer zu entfachen wussten. Auch die geschichtliche Vergangenheit der Stadt und der Reiz ihrer landschaftlichen Umgebung vermittelten ihm bleibende Werte.

Später kam er wieder nach Bern in das Gymnasium, doch wurde dem Studium durch den frühen Tod des Vaters ein jähes Ende bereitet. Er sah sich plötzlich vor die Aufgabe gestellt, sich selbst und der Mutter eine Existenz zu schaffen. Er nahm eine Stelle im Verwaltungsdienst der damaligen Jura-Simplon-Bahn an, wurde später Stellvertreter des Verkehrschefs der Bern-Neuenburg-Bahn und kam schliesslich als Kontrollbeamter an das Eidgenössische Eisenbahndepartement. Als Vertreter der JSB und der BNB nahm er häufig an Tarifkommissionen teil und lernte dabei die weitere Heimat und auch fremde Länder kennen.

In seiner freien Zeit besuchte er Vorlesungen an der Universität über Nationalökonomie und verwandte Fächer. Wie viel lieber hätte er literarische Vorlesungen gehört, doch es galt, sich weiter zu bilden für die Berufsarbeit, wenngleich Veranlagung und heimliche Sehnsucht der Poesie gehörten. So erfüllte Walter Dietiker während 38 Jahren seine Berufspflicht, bis ihn Herzbeschwerden zwangen, den Dienst zu verlassen. Nun konnte er seiner Berufung leben.

Im 44. Lebensjahr trat er mit dem ersten Bändchen Gedichte vor die Öffentlichkeit, dem bald weitere folgten und die ihm Anerkennung in der in- und ausländischen Presse einbrachten. Sie sind von einer grossen Liebe zu Natur und Mensch eingegeben und gestaltet von einem milden alles versöhnenden Geiste. Viele seiner Gedichte erlebten Vertonungen." (Quelle: Berner Schrifttum 1925-1950, Francke 1949, S. 40-41)

Auszeichnungen

  • Ehrengabe der Schweizerischen Schillerstiftung
  • Ehrengabe aus dem Literaturkredit der Stadt Bern
  • Buchankäufe des Kantons Bern

Weblinks


Weblinks UB Bern


Quellen