Mueller, René E.: Unterschied zwischen den Versionen
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==Leben== | ==Leben== | ||
In seiner Kindheit wurde er als Unerziehbarer administrativ versorgt. Von 1934 bis 1982 stand er unter Vormundschaft. | In seiner Kindheit wurde er als Unerziehbarer administrativ versorgt. Von 1934 bis 1982 stand er unter Vormundschaft. | ||
1959 lernte er Friedrich Dürrenmatt | 1959 lernte er Friedrich Dürrenmatt im Berner Atelier-Theater kennen, wo Mueller als Inspizient arbeitete. Dürrenmatt und Dieter Bührle unterstützten seine schriftstellerischen Tätigkeiten. Er wurde als Kenner des Berner nonkonformistischen Untergrundes bekannt. | ||
Am 3. Mai 1991 starb er im Hotel Neelakanta im südindischen Strandort Kovalam an einem Verschluss verengter Herzkranzgefässe. Seine Asche wurde über dem Indischen Ozean verstreut. | Am 3. Mai 1991 starb er im Hotel Neelakanta im südindischen Strandort Kovalam an einem Verschluss verengter Herzkranzgefässe. Seine Asche wurde über dem Indischen Ozean verstreut. | ||
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1987 erhielt Mueller für den Gedichtband ''Geliebte Tödin'' den Stadtberner Buchpreis für 5000 Franken.<ref>[http://www.bern.ch/stadtverwaltung/prd/kultur/foerderung/likoauszeichnungen.pdf ''Literarische Auszeichnungen seit 1940''], Website der Stadt Bern.</ref> | 1987 erhielt Mueller für den Gedichtband ''Geliebte Tödin'' den Stadtberner Buchpreis für 5000 Franken.<ref>[http://www.bern.ch/stadtverwaltung/prd/kultur/foerderung/likoauszeichnungen.pdf ''Literarische Auszeichnungen seit 1940''], Website der Stadt Bern.</ref> | ||
==Zitat== | |||
Das Brot ist hart, das Wasser fade,<br /> | |||
Keine Cigaretten – schade,<br /> | |||
Aus dem Kübel der Gestank<br /> | |||
Macht mich krank,<br /> | |||
Doch auf meinem Arsche tanzen<br /> | |||
Quietschvergnügt zwei Dutzend Wanzen!''<ref>Fredi Lerch: ''Muellers Weg ins Paradies: Nonkonformismus im Bern der sechziger Jahre.'' Rotpunktverlag, Zürich 2001, S. 19.</ref> | |||
== | == Einzelnachweise == | ||
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==Werke== | == Werke == | ||
* ''Poetische Aderlässe.'' Viktoria-Verlag, Bern 1960. | * ''Poetische Aderlässe.'' Viktoria-Verlag, Bern 1960. | ||
* ''Geheul um Gabriela. Ein lyrisches Pamphlet.'' Lukianos-Verlag H. Erpf, Bern 1968. | * ''Geheul um Gabriela. Ein lyrisches Pamphlet.'' Lukianos-Verlag H. Erpf, Bern 1968. | ||
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* ''Geliebte Tödin. Poetische Aderlässe.'' Ernst Roth Verlag, Amriswil 1986. | * ''Geliebte Tödin. Poetische Aderlässe.'' Ernst Roth Verlag, Amriswil 1986. | ||
==Literatur== | == Literatur == | ||
* Fredi Lerch: ''Muellers Weg ins Paradies: Nonkonformismus im Bern der sechziger Jahre.'' Rotpunktverlag, Zürich 2001. | * Fredi Lerch: ''Muellers Weg ins Paradies: Nonkonformismus im Bern der sechziger Jahre.'' Rotpunktverlag, Zürich 2001. | ||
* ''René E. Mueller.'' Stadt Bern: Akten der Vormundschaftsverwaltung. | * ''René E. Mueller.'' Stadt Bern: Akten der Vormundschaftsverwaltung. | ||
* ''René E. Mueller.'' Stadt Bern: Akten der Fürsorgedirektion. | * ''René E. Mueller.'' Stadt Bern: Akten der Fürsorgedirektion. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Juli 2019, 14:28 Uhr
René E. Mueller, REM (* 3. Mai 1929 in Bern als Ernest René Müller; † 6. Februar 1991 in Kovalam, Indien; heimatberechtigt in Boltigen) war ein Schweizer Schriftsteller und Lebenskünstler.
Leben
In seiner Kindheit wurde er als Unerziehbarer administrativ versorgt. Von 1934 bis 1982 stand er unter Vormundschaft.
1959 lernte er Friedrich Dürrenmatt im Berner Atelier-Theater kennen, wo Mueller als Inspizient arbeitete. Dürrenmatt und Dieter Bührle unterstützten seine schriftstellerischen Tätigkeiten. Er wurde als Kenner des Berner nonkonformistischen Untergrundes bekannt.
Am 3. Mai 1991 starb er im Hotel Neelakanta im südindischen Strandort Kovalam an einem Verschluss verengter Herzkranzgefässe. Seine Asche wurde über dem Indischen Ozean verstreut.
Rezeption
1987 erhielt Mueller für den Gedichtband Geliebte Tödin den Stadtberner Buchpreis für 5000 Franken.[1]
Zitat
Das Brot ist hart, das Wasser fade,
Keine Cigaretten – schade,
Aus dem Kübel der Gestank
Macht mich krank,
Doch auf meinem Arsche tanzen
Quietschvergnügt zwei Dutzend Wanzen![2]
Einzelnachweise
- ↑ Literarische Auszeichnungen seit 1940, Website der Stadt Bern.
- ↑ Fredi Lerch: Muellers Weg ins Paradies: Nonkonformismus im Bern der sechziger Jahre. Rotpunktverlag, Zürich 2001, S. 19.
Werke
- Poetische Aderlässe. Viktoria-Verlag, Bern 1960.
- Geheul um Gabriela. Ein lyrisches Pamphlet. Lukianos-Verlag H. Erpf, Bern 1968.
- Engel der Strasse. Ein Anti-Roman. Mantram-Verlag, Bern 1976.
- Geheul im Gabriela. Verlag Nachtmaschine M. Jenny, Basel 1983, ISBN 3-85816-047-4.
- Geliebte Tödin. Poetische Aderlässe. Ernst Roth Verlag, Amriswil 1986.
Literatur
- Fredi Lerch: Muellers Weg ins Paradies: Nonkonformismus im Bern der sechziger Jahre. Rotpunktverlag, Zürich 2001.
- René E. Mueller. Stadt Bern: Akten der Vormundschaftsverwaltung.
- René E. Mueller. Stadt Bern: Akten der Fürsorgedirektion.
Weblinks
- Schweizerisches Literaturarchiv (SLA). Nonkonformismus Archiv Fredi Lerch - Mueller REM, René E. (Ernest)
Bestände UB Bern
- Autorenhomepage von René E Mueller (NB, wenn Kategorie = Webarchiv)
Quellen
Dieser Text entstand auf Grundlage der Freien Enzyklopädie Wikipedia und wurde am 20.02.2011 hier eingestellt. Der Originaltext wurde unter der GNU Free Documentation License und der Creative Commons Lizenz (CC-BY-SA) veröffentlicht. (Originalversion in der Wikipedia)