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Junker, Hermann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hermann Junker''' (* [[29. November]] [[1877]] in [[Bendorf]]/Rhein; † [[9. Januar]] [[1962]] in [[Wien]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Ägyptologie|Ägyptologe]].
'''Hermann Junker''' (* 4.5.1914)
 
== Leben ==
Junker studierte [[Theologie]] und Ägyptologie und konnte dieses Studium 1903 erfolgreich mit einer [[Dissertation]] zum Thema ''Über das Schriftsystem im Tempel der Hathor in Dendera'' an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]] abschließen. Mit 23 Jahren war er bereits drei Jahre zuvor zum katholischen Priester [[Weihesakrament|geweiht]] worden. Seine [[Habilitation]] erreichte er 1907 im Fach Ägyptologie an der [[Universität Wien]].
 
Zwischen 1909 und 1911 leitete Junker wissenschaftliche Grabungen in ''el-Kubanieh'' ([[Nubien]]). Die Ergebnisse dieser Arbeiten brachten ihm 1912 die Ernennung zum ''[[Lehrstuhl|Ordinarius]] für Ägyptologie'' an der Universität in Wien ein. Noch im selben Jahr kehrte Junker nach [[Ägypten]] zurück, um dort für zwei Jahre bei Arbeiten im und am Westfriedhof der [[Cheops-Pyramide]] von [[Gizeh]] mitzuwirken. Unter Federführung des [[Deutsches Archäologisches Institut|DAI]] begann man in diesen Jahren die [[Pyramiden von Gizeh]] systematisch zu erforschen.
 
Infolge der politischen Ereignisse um den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ruhten dort nahezu alle Ausgrabungen.
 
Die [[Österreichische Akademie der Wissenschaften]] ernannte Junker 1919 zu ihrem Mitglied und zwei Jahre später avancierte er zum [[Dekan (Hochschule)|Dekan]] der [[Philosophie|philosophischen]] [[Fakultät (Hochschule)|Fakultät]] der Universität Wien. Als solcher war Junker 1923 maßgeblich an der Gründung des ''Instituts für Ägyptologie und [[Afrikanistik]] an der Universität Wien'' beteiligt und wurde auch zu dessen erstem Direktor gewählt. Am 27. Juli 1922 ernannte die [[Preußische Akademie der Wissenschaften]] ihn zum Ehrenmitglied.
 
Von 1925 bis 1935 leitete Junker wieder Ausgrabungen am Westfriedhof der Gizeh-Pyramiden und 1929 übernahm er für zehn Jahre die Leitung des ''DAI'' in [[Kairo]]; während dieser Jahren hatte er auch einen Lehrauftrag als ''Prof. für Ägyptologie'' an der dortigen ''Fouad University'' (heute ''Cairo University''). Von 1931 bis zu den [[Anschluss Österreichs|politischen Ereignissen]] im März 1938 lehrte Junker als [[Honorarprofessor]] an der Universität Wien. Als nach dem [[Zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkrieg]] der Lehrbetrieb an den Universitäten wieder aufgenommen wurde, berief man Junker 1948 wieder als [[Honorarprofessor]] an die Wiener Universität.
 
Dieses Amt hatte er bis 1953 inne. In diesem Jahr legte Junker alle seine Ämter nieder und zog sich ins Privatleben zurück. Im Alter von 85 Jahren starb Hermann Junker am 9. Januar 1962 in Wien.
 
== Ehrungen ==
* [[Ehrendoktorwürde]] der Theologie ([[Julius-Maximilians-Universität Würzburg]])
 
== Werke (Auswahl) ==
* ''Bericht über die Grabungen der Akademie d. Wissenschaften in Wien auf den Friedhöfen von el-Kubanieh, Winter 1910/11''. Wien 1919.
* ''Von der ägyptischen Baukunst des Alten Reiches''. Wien 1928.
* ''Untersuchungen im Westfriedhof bei der Cheopspyramide von Gise''. (12 Bände), DAWW/DÖAW 69-75, 1929-1955
* ''Die Ägypter''. In: ''Die Völker des antiken Orients''. Freiburg 1933.
* ''Die Pyramidenzeit. Das Wesen der altägyptischen Religion''. Zürich 1949.
* ''Die gesellschaftliche Stellung der ägyptischen Künstler im Alten Reich''. Wien 1959.
* ''Leben und Werk in Selbstdarstellung'' (Sitzungsberichte der Philosophisch-historische Klasse; 242,5). Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1963. (mit einer Bibliographie seiner Werke S. 51-59)
 
== Literatur ==
* Herbert W. Duda (Hrsg.): ''Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes.'' 54. Band: ''Festschrift Hermann Junker zum 80. Geburtstag gewidmet von seinen Freunden und Schülern.'' Orientalisches Institut, Wien 1957; Kap. [http://www.gizapyramids.org/pdf%20library/junker_wzkm_54_1957.pdf ''Verzeichnis seiner Schriften.''] (PDF-Datei)
 
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|118714198}}
* H. Pülske: [http://www.bendorf-geschichte.de/bdf-0040.htm  ''Erinnerung und Dank an den Priester und Wissenschaftler Prof. Dr. Hermann Junker''.] Aufsatz in Heimatbuch für den Kreis Mayen-Koblenz 1996, S. 102
 
* {{BBKL|j/junker_h_j_b|band=29|autor=Clemens Gütl}}
 
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{{Personendaten
|NAME=Junker, Hermann
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Ägyptologe
|GEBURTSDATUM=29. November 1877
|GEBURTSORT=[[Bendorf]], Rhein
|STERBEDATUM=9. Januar 1962
|STERBEORT=[[Wien]]
}}
 
[[en:Hermann Junker]]
[[fr:Hermann Junker]]
[[it:Hermann Junker]]
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{{Quelle|QUELLE=Wikipedia|DATUM=20.02.2011|TITLE=Hermann Junker|REVID=84019713}}
 
== Weblinks UB Bern ==
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Hermann Junker (* 4.5.1914)
 
Beruf: Als Rentner wandern, Bücher u. Zeitungen lesen
 
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== Persönlicher Beitrag ==
== Persönlicher Beitrag ==
Neben meinem Beruf als Reproduktions-Techniker (Repro-Fotograf) war ich 50 Jahre als Conférencier und Humorist an Vereinsanlässen tätig. Als langjähriges Mitglied des Berner Heimatschutz-Theater spielte ich viele Jahre Theater unter der Regie von Emil Balmer, Karl Grunder und 1930 sogar unter der Regie von Prof. von Greyerz (Gründer des Heimatschutz-Theaters).
Neben meinem Beruf als Reproduktions-Techniker (Repro-Fotograf) war ich 50 Jahre als Conférencier und Humorist an Vereinsanlässen tätig. Als langjähriges Mitglied des Berner Heimatschutz-Theater spielte ich viele Jahre Theater unter der Regie von Emil Balmer, Karl Grunder und 1930 sogar unter der Regie von Prof. von Greyerz (Gründer des Heimatschutz-Theaters). (ca, 1994)


== Weblinks UB Bern ==
== Bestände UB Bern ==
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Aktuelle Version vom 20. März 2019, 14:18 Uhr

Hermann Junker (* 4.5.1914)

Persönlicher Beitrag

Neben meinem Beruf als Reproduktions-Techniker (Repro-Fotograf) war ich 50 Jahre als Conférencier und Humorist an Vereinsanlässen tätig. Als langjähriges Mitglied des Berner Heimatschutz-Theater spielte ich viele Jahre Theater unter der Regie von Emil Balmer, Karl Grunder und 1930 sogar unter der Regie von Prof. von Greyerz (Gründer des Heimatschutz-Theaters). (ca, 1994)

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Quellen