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Johann von Ringgenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann von Ringgenberg''', uch: ''Johannes von Rinkenberg'' (urkundlich belegt in den Jahren von 1291 bis 1351) war ein mittelalterlicher Spruchdichter.  
'''Johann von Ringgenberg''', auch: ''Johannes von Rinkenberg'' (urkundlich belegt in den Jahren von 1291 bis 1351) war ein mittelalterlicher Spruchdichter.  


== Leben ==
Das Freiherrengeschlecht derer von Ringgenberg lebte im Gebiet des heutigen Kanton Bern, nordöstlich der Stadt Interlaken.
Das Freiherrengeschlecht derer von Ringgenberg lebte im Gebiet des heutigen Kanton Bern, nordöstlich der Stadt Interlaken.


Es lebten drei Männer mit diesem Namen. Die beiden ersten waren Freiherren und sind im Laufe der Zeit in der Überlieferung wohl zu einer Person verschmolzen.
Es lebten drei Männer mit diesem Namen. Die beiden ersten waren Freiherren und sind im Laufe der Zeit in der Überlieferung wohl zu einer Person verschmolzen.


== Der Spruchdichter Johann von Ringgenberg ==
== Leben ==
''Johann I.'' war der älteste Sohn von Philipp I., geboren um das Jahr 1240. Er wurde im 13. Jahrhundert als Dichter bekannt, sein Vorbild war Reinmar von Zweter (1200 - nach 1247). Aufgrund der Bildunterschrift ''her'' (mittelhochdeutsch für Herr, Vasall oder Dienstmann, aber auch für einen Mann von Adel) in der Manessische Liederhandschrift fehlte ihm wohl der Ritterschlag. Von Johann von Ringgenberg sind in der Manessischen Liederhandschrift 17 Spruchstrophen im gleichen Ton überliefert. Der Dichter [http://www.literapedia-bern.ch/Boner,_Ulrich Ulrich Boner] widmete Johann von Ringgenberg bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts seine Fabelsammlung ''Der Edelstein'' und erwies ihm so seine Wertschätzung.
''Johann I.'' war der älteste Sohn von Philipp I., geboren um das Jahr 1240. Er wurde im 13. Jahrhundert als Dichter bekannt, sein Vorbild war Reinmar von Zweter (1200 - nach 1247). Aufgrund der Bildunterschrift ''her'' (mittelhochdeutsch für Herr, Vasall oder Dienstmann, aber auch für einen Mann von Adel) in der Manessische Liederhandschrift fehlte ihm wohl der Ritterschlag. Von Johann von Ringgenberg sind in der Manessischen Liederhandschrift 17 Spruchstrophen im gleichen Ton überliefert. Der Dichter [http://www.literapedia-bern.ch/Boner,_Ulrich Ulrich Boner] widmete Johann von Ringgenberg bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts seine Fabelsammlung ''Der Edelstein'' und erwies ihm so seine Wertschätzung.


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Insgesamt aber sind die Überlieferungen zum Teil recht widersprüchlich, so dass einiges offen bleibt.
Insgesamt aber sind die Überlieferungen zum Teil recht widersprüchlich, so dass einiges offen bleibt.
== Literatur ==
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* {{Literatur
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| Herausgeber=Eduard Buri
| Titel=Der Minnesänger von Ringgenberg
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| Jahr=1984
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{HLS|11987}}
* [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D11987.php Ringgenberg, Johannes von] im HLS
 
* Hellmut Thomke:"Die hochsprachliche Literatur vom Mittelalter bis zum Ende des 19. Jahrhunderts", [https://www.digibern.ch/katalog/illustrierte-berner-enzyklopaedie''Illustrierte Berner Enzyklopädie''], Bd. 4: Bern und seine Literatur, Büchler-Verlag 1987, S. 125
 
* [http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Rinkenberg,_Johann_I._von Allgemeine Deutsche Biographie, ADB] - Rinkenberg, Johann I. von
 
* [http://www.ringgenberg.ch/53/Geschichte.html Geschichtlicher Überblick] - Die Burg Ringgenberg
 
 
[[Kategorie:Literatur (13. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Literatur (14. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Literatur (Mittelhochdeutsch)]]
[[Kategorie:Spruchdichtung]]
[[Kategorie:Geboren im 13. Jahrhundert]]
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== Weblinks UB Bern ==
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== Bestände UB Bern ==
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[[Kategorie:Literatur_(14._Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Lyrik]]
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Aktuelle Version vom 25. Januar 2018, 11:55 Uhr

Johann von Ringgenberg, auch: Johannes von Rinkenberg (urkundlich belegt in den Jahren von 1291 bis 1351) war ein mittelalterlicher Spruchdichter.

Das Freiherrengeschlecht derer von Ringgenberg lebte im Gebiet des heutigen Kanton Bern, nordöstlich der Stadt Interlaken.

Es lebten drei Männer mit diesem Namen. Die beiden ersten waren Freiherren und sind im Laufe der Zeit in der Überlieferung wohl zu einer Person verschmolzen.

Leben

Johann I. war der älteste Sohn von Philipp I., geboren um das Jahr 1240. Er wurde im 13. Jahrhundert als Dichter bekannt, sein Vorbild war Reinmar von Zweter (1200 - nach 1247). Aufgrund der Bildunterschrift her (mittelhochdeutsch für Herr, Vasall oder Dienstmann, aber auch für einen Mann von Adel) in der Manessische Liederhandschrift fehlte ihm wohl der Ritterschlag. Von Johann von Ringgenberg sind in der Manessischen Liederhandschrift 17 Spruchstrophen im gleichen Ton überliefert. Der Dichter Ulrich Boner widmete Johann von Ringgenberg bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts seine Fabelsammlung Der Edelstein und erwies ihm so seine Wertschätzung.

1283 musste er nach dem Tod seines Vaters die Regierungsgeschäfte übernehmen. 1291 schlichtete das Kloster Interlaken einen Streit um Weiderechte in der Freiherrschaft Ringgenberg.

Vermutlich besiegelte bereits sein Sohn Johann II. im Jahr 1303 die Niederlage im Holzerstreit gegen das Kloster Interlaken. Johann II. 'der Ältere' war 1307, Johann III. 'der Jüngere' 1331 Ritter. Ersterer starb Ende 1350, Letzterer 1348 während eines Pestzuges. Johann II. brachte seine Freiherrschaft unbeschadet durch die diversen Kriege in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts.

Insgesamt aber sind die Überlieferungen zum Teil recht widersprüchlich, so dass einiges offen bleibt.

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