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Hofmann, Hermann: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:HofmannHermann.jpg|thumb|Hermann Hofmann]]
'''Hermann Hofmann''' (* 19.5.1903 in Seftigen; † 6.7.1998 in Uetendorf) Lehrer, Heimatschriftsteller
'''Hermann Hofmann''' (* [[9. September]] [[1880]] in [[Ommersheim]]; † [[30. Mai]] [[1941]] ebenda) war ein deutscher Lehrer und Politiker ([[Deutsche Zentrumspartei|ZENTRUM]]).
 
== Leben und Beruf ==
Nach dem Besuch der Volksschule in [[Ommersheim]] absolvierte Hofmann, der [[römisch-katholisch]]en Glaubens war, von 1893 bis 1896 die Präparandenschule in [[Blieskastel]] und anschließend zwei Jahre die Lehrerbildungsanstalt in [[Speyer]]. Nach ersten Tätigkeiten in [[Klingenmünster]], Speyer und [[Pirmasens]] wurde er 1904 zum planmäßigen Lehrer in [[Ludwigshafen]] ernannt. Dort wurde er 1915 Oberlehrer an der ''Rheinschule''. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] war er Mitglied der örtlichen Lebensmittelversorgungskommission. 1933 erfolgte die Entlassung aus dem Schuldienst. Von 1934 bis zu seinem Tod 1941 lebte er unter materiell beengten Verhältnissen in seinem Geburtsort Ommersheim. Hofmann engagierte sich im ''Katholischen Lehrerverein der Pfalz''.
 
Nach Hofmann ist die ''Hermann-Hofmann-Straße'' in Ludwigshafen benannt.
 
== Partei ==
Hofmann gehörte dem [[Deutsche Zentrumspartei|ZENTRUM]] an und war mehrere Jahre Vorsitzender der Jugendorganisation [[Windthorstbund]] in [[Ludwigshafen]]. Auch nach Verselbständigung des bayerischen Landesverbandes, die Pfalz gehörte damals zu [[Bayern]], als [[Bayerische Volkspartei]], blieb er weiter Zentrumsmitglied und gehörte dem Gesamtvorstand der Partei an. In den 1920er Jahren war er maßgeblich an der Wiedergründung des Zentrums in der Pfalz beteiligt, dessen Vorsitzender er wurde.
 
== Abgeordneter ==
1911 bis 1933 gehörte Hofmann dem Stadtrat von [[Ludwigshafen]] an. 1919/20 war er [[Erster Bayerischer Landtag|bayerischer Landtagsabgeordneter]] und [[Reichstagswahl 1919|1919]] bis 1933 zunächst Mitglied der [[Weimarer Nationalversammlung|Nationalversammlung]] und dann des [[Reichstag (Weimarer Republik)|Reichstags]]. Er schloss sich, obwohl in der Pfalz zunächst als [[Bayerische Volkspartei|BVP]]-Abgeordneter gewählt, der Zentrum-Fraktion an.
 
== Veröffentlichungen ==
*''Bei den Pfälzern im Banat'', Aschendorff'sche Verlagsbuchhandlung, Münster in Westfalen 1930.
 
== Weblinks ==
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Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).


== Leben ==
"Sein Vater war jahrelang gelähmt. So lernte Hermann Hofmann schon in frühen Jugendjahren auf dem kleinen Bauernhof in Seftigen, wo er vor hundert Jahren am 19. Mai 1903 geboren worden war und zur Schule ging, den Ernst des Lebens kennen. Naturnähe und frühe Verantwortung haben ihn damals geprägt.


Während über vierzig Jahren wirkte er dann als Lehrer im Nachbardorf Uetendorf. Er war noch ein Dorfschulmeister von altem Schrot und Korn, streng, aber gerecht - und vielleicht gerade deshalb geschätzt, auch von den Schülern selber, die ihn noch im hohen Alter aus allen Ecken der Welt besuchen kamen.
Zeitlebens hat Hermann Hofmann all seine Schaffenskraft in den Dienst anderer gestellt: in der Schule, in der Gemeinde, in Vereinen und Institutionen, aber auch in der Armee. (...)


Neben und nach seiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer schuf sich Hermann Hofmann einen Namen als Zeitungskorrespondent, Radiomitarbeiter und Lokalhistoriker, vor allem aber als Heimatschriftsteller und -dichter. Während sieben (!) Jahrzehnten war er publizistisch tätig, und geschrieben hat er alles auf seiner alten, mechanischen Schreibmaschine.


{{Personendaten
Treues Dienen und uneigennütziges Helfen prägten Hermann Hofmanns Lebensweg bis zuletzt. So half er - hochbetagt - auch noch seine erkrankte Frau Rösli pflegen, die ihn umgekehrt helfend durchs ganze Leben begleitet hatte, und selbst in den letzten Jahren, die er im Rollstuhl verbringen musste, erfreute er andere, noch schwerer Kranke, mit Singen und Rezitieren. Am 6. Juli 1998 nahm dieses reicherfüllte Leben, das Pflichtbewusstsein und Verantwortung hochgehalten und Geben stets vor Nehmen gesetzt hatte, ein Ende." (Quelle: Heini Hofmann, Sohn, in: ''Jahrbuch vom Thuner- und Brienzersee, 2003, S. 29-31)
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== Literatur ==
* Hofmann, Heini: Der Heimat verpflichtet - Der Uetendorfer Schriftsteller Hermann Hofmann, in: ''Unbekanntes Berner Oberland'', Thun : Vetter, 2006, S. 29-35


== Weblinks UB Bern ==
== Bestände UB Bern ==
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Hermann Hofmann (* 19.5.1903)
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Beruf: Vor der Pensionierung: Lehrer
[[Kategorie:A_bis_Z]]
 
[[Kategorie:Autor]]
{{verstecken|Adresse: Schulgässli 20, 3138 Uetendorf
[[Kategorie:Geboren_1903]]
Heimatort: Vor der Pensionierung: Lehrer
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[[Kategorie:Mann]]
 
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Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).
[[Kategorie:Literatur_(Bern)]]
 
[[Kategorie:Literatur_(Deutsch)]]
== Persönlicher Beitrag ==
[[Kategorie:Literatur_(Mundart_Bern)]]
Der Uetendorfer Heimatdichter und -schriftsteller Hermann Hofmann konnte am 19. Mai 1993 ein wohl nicht gerade alltägliches Doppeljubiläum feiern: Er wurde 90 Jahre alt und konnte zugleich auf 70 Jahre publizistische Tätigkeit zurückblicken, notabene bei voller Rüstigkeit.
[[Kategorie:Literatur_(20._Jahrhundert)]]
 
[[Kategorie:Quelle_BBSS]]
Geboren in Seftigen im Gürbetal, wechselte er später in die im Aaretal gelegene Nachbargemeinde Uetendorf, wo er über vierzig Jahre als geschätzter Lehrer wirkte. Daneben schuf er sich einen Namen als Zeitungskorrespondent, Radiomitarbeiter, Lokalhistoriker und Schriftsteller. Zudem widmete er sich zeitlebens einer ganzen Reihe ehrenamtlicher Tätigkeiten.
 
 
 
"Aus dem ganzen Schrifttum", schrieb eine grosse Tageszeitung, "und aus den kunstvoll komponierten Gedichten leuchtet die grosse Liebe des Autors zu seiner Heimat und zur Familie, zum Bergland, zur Natur und zu den Tieren".
 
Auch heute noch, mit über neunzig Jahren, setzt Hermann Hofmann fast täglich seine alte, mechanische Schreibmaschine in Bewegung, um Gedanken zu Papier zu bringen.(Heini Hofmann)
 
== Weblinks UB Bern ==
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== Quellen ==
<references/>
{{Quelle|QUELLE=BBSS|DATUM=1993}}


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[[Kategorie:A_bis_Z]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Autor]]
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[[Kategorie:Geboren_1903]]
[[Kategorie:Schweizer]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Gestorben_1941]]
[[Kategorie:Gestorben_1998]]
[[Kategorie:Mitglied_BSV]]
[[Kategorie:Literatur_(Bern)]]
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[[Kategorie:Literatur_(Mundart_Bern)]]
[[Kategorie:Literatur_(20._Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Quelle_BBSS]]

Aktuelle Version vom 20. Dezember 2017, 14:15 Uhr

Hermann Hofmann (* 19.5.1903 in Seftigen; † 6.7.1998 in Uetendorf) Lehrer, Heimatschriftsteller

Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).

Leben

"Sein Vater war jahrelang gelähmt. So lernte Hermann Hofmann schon in frühen Jugendjahren auf dem kleinen Bauernhof in Seftigen, wo er vor hundert Jahren am 19. Mai 1903 geboren worden war und zur Schule ging, den Ernst des Lebens kennen. Naturnähe und frühe Verantwortung haben ihn damals geprägt.

Während über vierzig Jahren wirkte er dann als Lehrer im Nachbardorf Uetendorf. Er war noch ein Dorfschulmeister von altem Schrot und Korn, streng, aber gerecht - und vielleicht gerade deshalb geschätzt, auch von den Schülern selber, die ihn noch im hohen Alter aus allen Ecken der Welt besuchen kamen. Zeitlebens hat Hermann Hofmann all seine Schaffenskraft in den Dienst anderer gestellt: in der Schule, in der Gemeinde, in Vereinen und Institutionen, aber auch in der Armee. (...)

Neben und nach seiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer schuf sich Hermann Hofmann einen Namen als Zeitungskorrespondent, Radiomitarbeiter und Lokalhistoriker, vor allem aber als Heimatschriftsteller und -dichter. Während sieben (!) Jahrzehnten war er publizistisch tätig, und geschrieben hat er alles auf seiner alten, mechanischen Schreibmaschine.

Treues Dienen und uneigennütziges Helfen prägten Hermann Hofmanns Lebensweg bis zuletzt. So half er - hochbetagt - auch noch seine erkrankte Frau Rösli pflegen, die ihn umgekehrt helfend durchs ganze Leben begleitet hatte, und selbst in den letzten Jahren, die er im Rollstuhl verbringen musste, erfreute er andere, noch schwerer Kranke, mit Singen und Rezitieren. Am 6. Juli 1998 nahm dieses reicherfüllte Leben, das Pflichtbewusstsein und Verantwortung hochgehalten und Geben stets vor Nehmen gesetzt hatte, ein Ende." (Quelle: Heini Hofmann, Sohn, in: Jahrbuch vom Thuner- und Brienzersee, 2003, S. 29-31)

Literatur

  • Hofmann, Heini: Der Heimat verpflichtet - Der Uetendorfer Schriftsteller Hermann Hofmann, in: Unbekanntes Berner Oberland, Thun : Vetter, 2006, S. 29-35

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