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Adrian, Walter: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Adrian, Walter''' (* 1897; † 1963) Schriftsteller, Journalist


'''Adrian, Walter''' (* 1897; † 1963) Schriftsteller, Journalist
Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).
Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).


== Leben ==
"Walter Adrian wuchs in Bern als jüngster Sohn einer Beamtenfamilie auf, durchlief dort das Literargymnasium, studierte später an den Universitäten Bern, Zürich und Rom, doktorierte in Neudeutsch, Germanistik und Kunstgeschichte. Nach einigen Jahren freier journalistischer Tätigkeit liess er sich vom Verlag A. Francke in Bern als Lektor und Propagandist verpflichten, pflegte aber auch weiterhin ausgiebig den Journalismus, besonders als Kunstkritiker am 'Bund'.
Das literarische Werden Adrians stand schon während der Studienzeit stark im Zeichen des Wanderns und Reisens. Oft war er in Italien, hielt sich einmal ein halbes Jahr in Rom auf, durchstreifte von dort die Albanerberge, die Abruzzen und die Gegend um Neapel. Hier erwachte seine Erzählerlust. Reisenovellen und -berichte entstanden, daneben seine ersten Erzählungen: 'In der Reifezeit', 'Die Liebesgefährten', 'Am Feuer', 'Das Nachbarsbüblein', die meist in der 'Neuen Zürcher Zeitung' und im 'Bund' Abdruck fanden.


== Leben ==
Walter Adrian wuchs in Bern als jüngster Sohn einer Beamtenfamilie auf, durchlief dort das Literargymnasium, studierte später an den Universitäten Bern, Zürich und Rom, doktorierte in Neudeutsch, Germanistik und Kunstgeschichte. Nach einigen Jahren freier journalistischer Tätigkeit liess er sich vom Verlag A. Francke in Bern als Lektor und Propagandist verpflichten, pflegt aber auch weiterhin ausgiebig den Journalismus, besonders als Kunstkritiker am "Bund".
Das literarische Werden Adrians stand schon während der Studienzeit stark im Zeichen des Wanderns und Reisens. Oft war er in Italien, hielt sich einmal ein halbes Jahr in Rom auf, durchstreifte von dort die Albanerberge, die Abruzzen und die Gegend um Neapel. Hier erwachte seine Erzählerlust. Reisenovellen und -berichte entstanden, daneben seine ersten Erzählungen: «In der Reifezeit», «Die Liebesgefährten», «Am Feuer», «Das Nachbarsbüblein», die meist in der «Neuen Zürcher Zeitung» und im «Bund» Abdruck fanden.
Ein Hauptmerkmal von Walter Adrians Aufsätzen und Erzählungen ist: den Eindruck des Welterlebens in seiner sinnlichen Fülle und Farbigkeit greifbar werden zu lassen, in plastisch wirkender Sprache, mit starkem Interesse an Kunst, Kulturgeschichte und Volkstum. Dieses Ziel verfolgt er auch in seinen Jugendbüchern, die zum Teil dem Abenteuer in der Fremde, zum Teil der Frühgeschichte der Schweiz gelten, und in seinen Radiosendungen.  
Ein Hauptmerkmal von Walter Adrians Aufsätzen und Erzählungen ist: den Eindruck des Welterlebens in seiner sinnlichen Fülle und Farbigkeit greifbar werden zu lassen, in plastisch wirkender Sprache, mit starkem Interesse an Kunst, Kulturgeschichte und Volkstum. Dieses Ziel verfolgt er auch in seinen Jugendbüchern, die zum Teil dem Abenteuer in der Fremde, zum Teil der Frühgeschichte der Schweiz gelten, und in seinen Radiosendungen.  
Nachdem ihm die Schul- und Studienzeit anregende Beschäftigung mit der deutschen Literatur (durch Prof. Singer und Adolf Frey), mit der Antike (durch Gymnasialrektor Finsler) und der Kunst (durch Arthur Weese) vermittelt hatten, stand das beginnende literarische und journalistische Schaffen unter der Ägide des Feuilletonredaktors Hugo Marti. - Entscheidende Anregungen bewirkten zahlreiche Reisen nach Italien, Marokko, Algier, der Sahara, Mitteleuropa und nach dem Norden. - Zu seinen schönsten Erlebnissen rechnet Adrian eine Fußwanderung von Rom nach Neapel durch die alte Via Appia und die mit einem Freund durchgeführten Motorradreisen in Afrika und Norwegen.
Nachdem ihm die Schul- und Studienzeit anregende Beschäftigung mit der deutschen Literatur (durch [http://hls-dhs-dss.ch/textes/d/D11683.php Prof. Singer] und [http://hls-dhs-dss.ch/textes/d/D11796.php Adolf Frey]), mit der Antike (durch Gymnasialrektor Finsler) und der Kunst (durch Arthur Weese) vermittelt hatten, stand das beginnende literarische und journalistische Schaffen unter der Ägide des Feuilletonredaktors Hugo Marti.  
In jungen Jahren hat er auch mit viel Passion in Theateraufführungen mitgewirkt. Daneben ist er enragierter, wenn auch (wie er behauptet) mittelmäßiger Skifahrer.  


Entscheidende Anregungen bewirkten zahlreiche Reisen nach Italien, Marokko, Algier, der Sahara, Mitteleuropa und nach dem Norden.
Zu seinen schönsten Erlebnissen rechnet Adrian eine Fusswanderung von Rom nach Neapel durch die alte Via Appia und die mit einem Freund durchgeführten Motorradreisen in Afrika und Norwegen.
In jungen Jahren hat er auch mit viel Passion in Theateraufführungen mitgewirkt. Daneben ist er engagierter, wenn auch (wie er behauptet) mittelmässiger Skifahrer." (Quelle: Berner Schrifttum 1925-1950, Francke 1949, S. 7-8)


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
* [http://www.schillerstiftung.ch/ Schweizerischer Schillerpreis] 1942
* Gabe der Erziehungsdirektion des Kantons
* [http://www.bern.ch/stadtverwaltung/prd/kultur/foerderung/literarische_auszeichnungen_seit_1940.pdf/view?searchterm=Literaturpreis Literaturpreis der Stadt Bern] 1948 und 1957


* Schweizerischen Schillerpreis 1942
== Bestände UB Bern ==
* Gabe der Erziehungsdirektion des Kantons
* Literaturpreis der Stadt Bern 1948
== Weblinks UB Bern ==
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== Weblinks ==
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Aktuelle Version vom 20. Mai 2015, 17:49 Uhr

Adrian, Walter (* 1897; † 1963) Schriftsteller, Journalist

Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).

Leben

"Walter Adrian wuchs in Bern als jüngster Sohn einer Beamtenfamilie auf, durchlief dort das Literargymnasium, studierte später an den Universitäten Bern, Zürich und Rom, doktorierte in Neudeutsch, Germanistik und Kunstgeschichte. Nach einigen Jahren freier journalistischer Tätigkeit liess er sich vom Verlag A. Francke in Bern als Lektor und Propagandist verpflichten, pflegte aber auch weiterhin ausgiebig den Journalismus, besonders als Kunstkritiker am 'Bund'.

Das literarische Werden Adrians stand schon während der Studienzeit stark im Zeichen des Wanderns und Reisens. Oft war er in Italien, hielt sich einmal ein halbes Jahr in Rom auf, durchstreifte von dort die Albanerberge, die Abruzzen und die Gegend um Neapel. Hier erwachte seine Erzählerlust. Reisenovellen und -berichte entstanden, daneben seine ersten Erzählungen: 'In der Reifezeit', 'Die Liebesgefährten', 'Am Feuer', 'Das Nachbarsbüblein', die meist in der 'Neuen Zürcher Zeitung' und im 'Bund' Abdruck fanden.

Ein Hauptmerkmal von Walter Adrians Aufsätzen und Erzählungen ist: den Eindruck des Welterlebens in seiner sinnlichen Fülle und Farbigkeit greifbar werden zu lassen, in plastisch wirkender Sprache, mit starkem Interesse an Kunst, Kulturgeschichte und Volkstum. Dieses Ziel verfolgt er auch in seinen Jugendbüchern, die zum Teil dem Abenteuer in der Fremde, zum Teil der Frühgeschichte der Schweiz gelten, und in seinen Radiosendungen. Nachdem ihm die Schul- und Studienzeit anregende Beschäftigung mit der deutschen Literatur (durch Prof. Singer und Adolf Frey), mit der Antike (durch Gymnasialrektor Finsler) und der Kunst (durch Arthur Weese) vermittelt hatten, stand das beginnende literarische und journalistische Schaffen unter der Ägide des Feuilletonredaktors Hugo Marti.

Entscheidende Anregungen bewirkten zahlreiche Reisen nach Italien, Marokko, Algier, der Sahara, Mitteleuropa und nach dem Norden. Zu seinen schönsten Erlebnissen rechnet Adrian eine Fusswanderung von Rom nach Neapel durch die alte Via Appia und die mit einem Freund durchgeführten Motorradreisen in Afrika und Norwegen.

In jungen Jahren hat er auch mit viel Passion in Theateraufführungen mitgewirkt. Daneben ist er engagierter, wenn auch (wie er behauptet) mittelmässiger Skifahrer." (Quelle: Berner Schrifttum 1925-1950, Francke 1949, S. 7-8)

Auszeichnungen

Bestände UB Bern