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Tavel, Rudolf von: Unterschied zwischen den Versionen

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*[http://www.bibliomedia.ch/de/autoren/Tavel_Rudolf_von/724.html Eintrag im Autoren-Verzeichnis] der Stiftung Bibliomedia
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*[http://www.hsto.ch/Lexikon/tavel.html Kurzportrait] des Heimatschutz-Theaters Olten
*[http://www.hsto.ch/Lexikon/tavel.html Kurzportrait] des Heimatschutz-Theaters Olten
* [http://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?id=121876 Rudolf von Tavel] im Katalog der Burgerbibliothek Bern


== Bestände UB Bern ==
== Bestände UB Bern ==

Aktuelle Version vom 28. Januar 2020, 14:03 Uhr

Vorlage:Verstecken (Otto Friedrich) Rudolf von Tavel (* 21. Dezember 1866 in Bern; † 18. Oktober 1934 im Eisenbahnzug nach Bern) war ein Schweizer Mundartschriftsteller und Journalist.

Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).

Leben

Rudolf von Tavel kam am 21. Dezember 1866 zuoberst an der Spitalgasse in Bern als jüngstes von sechs Kindern eines Burgerratsschreibers und Grossrats aus ehemals patrizischer Familie auf die Welt. Seine Mutter war eine geborene von Wattenwyl. Er wuchs in einem konservativen Milieu auf, in welchem er nach seinen Worten „frohe Traulichkeit“ erlebte, „in der ein fein kultivierter Geist und wahrhaft vornehme Gesinnung walteten“[1]. Familienporträts an den Zimmerwänden schafften Verbindung zur Vergangenheit, und auch der Humor gehörte zur Familienwelt. Zu den Eltern bestand ein gutes Verhältnis, ihnen „verdanke ich die Herzensbildung“[2]. Trotzdem war Tavels Jugend nicht spannungsfrei, „war ich doch ein wilder, immer zerstreuter und widerspenstiger Kerl“[3]. In der Lerberschule, dem heutigen Freien Gymnasium, kam es zu zwei Krisen, die beide Male erfolgreich mit einem vom lieben, aber gestrengen Vater verordneten Landaufenthalt in einem Pfarrhaus auf dem Lande überwunden wurden. Nach bestandener Matura (Abitur) absolvierte Tavel an den Universitäten von Leipzig, Berlin und Heidelberg das Studium der Jurisprudenz und der Kameralwissenschaften (Finanzwissenschaften). Wieder zurück in Bern, trat er in die Redaktion des konservativen „Berner Tagblatt“ ein. Zu Beginn arbeitete er für das Lokalressort, später für die Auslandredaktion. 1896 wechselte er aus pekuniären Gründen den Arbeitsort: er nahm eine Stelle als Sekretär der Zentralverwaltung in der Schweizerischen Mobiliarversicherungsgesellschaft an. Nach einem Jahrzehnt kehrte er zum „Berner Tagblatt“ zurück. Von 1915 an war er als freier Schriftsteller tätig. Daneben war er in verschiedenen öffentlichen Bereichen aktiv: Im Militär brachte er es zum Bataillonskommandanten und gründete eine Hilfsstelle für Kriegsgefangene. In der Politik sass er von 1902 bis 1912 im bernischen Stadtrat, zunächst als Vertreter der Partei der Vereinigten Konservativen, von 1908 an als Vertreter der Nachfolgerin, der Konservativ-demokratischen Partei. Im Bereich der Kirche erklomm der gläubige Protestant die Hierarchieleiter bis zur Mitarbeit im Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund, auch war er in Aufsichtsorganen mehrerer gemeinnützig-sozialer Institutionen aktiv. So gehörte er der Direktion zweier Schulen und einer Taubstummen-Anstalt an, und nach dem ersten Weltkrieg übernahm er die Leitung des „Zentralkomitee für notleidende Kinder“. Am 18. Oktober 1934 verstarb er im Eisenbahnzug auf dem Rückweg nach Bern an einem Schlaganfall. Tavel war verheiratet mit der ebenfalls patrizischen Adele Stettler. Die Beziehung blieb kinderlos. An seiner Frau besass Tavel eine Helferin bei seinem Schaffen und eine verständnisvolle Kritikerin seines Werks.

Literarisches Schaffen

Nachdem er schon als Schüler verschiedene literarische Pläne verfolgt hatte, begann Tavel als dreiundzwanzigjähriger Student in Berlin unter dem Einfluss der Dramentechnik Gustav Freitags deutschsprachige Theaterstücke zu verfassen. Der Erfolg blieb jedoch aus, und die mit idealistischem Pathos erfüllten Dramen gelten heute als epigonal. 1901 verliess er den dramatischen Holzweg und publizierte mit „Jä gäll, so geit`s!“ den ersten berndeutschen Roman der Literaturgeschichte, eine Liebeserzählung im patrizischen Milieu des Untergangs des Alten Bern. Tavel hatte damit sein ureigenes Gebiet entdeckt. Die Zeitgenossen waren begeistert, und der „Bund“-Redaktor Josef Viktor Widmann feierte den Erstling als „das schönste Kleinod mundartlicher Literatur“[4]. Tavel schuf in der Folge 13 weitere Mundartromane und einen Novellenband. Die Publikationen folgten zeitlich oft dicht aufeinander- – Er versuchte sich auch an zwei Romanen und mehreren Novellen in hochdeutscher Sprache. Dabei blickte Tavel in seinen Geschichten zurück: Alle seine Erzählungen spielen in verschiedenen Epochen der bernischen Geschichte. Sie entführen den Leser in die Zeit der Burgunderkriege, der Mailänderkriege und der Reformation, in den Bauernkrieg des 17. Jahrhunderts, in das Ancien Régime und das junge 19. Jahrhundert, in die Epoche der Neapolitanischen Dienste und in die Jugendzeit des Dichters. Der hauptsächliche soziale Rahmen seines Werks bildet das bernische Patriziat, so dass Werner Günther 1963 mit Recht sagen konnte, dass sich „mit einer Distanz von fünfzig Jahren in bernischen Landen die gotthelfische Verklärung eines Standes auf anderer Ebene wiederholte“[5]. Tavel war einem Christentum der Tat verpflichtet. Seine Geschichten zeugen daher von einem ausgeprägten Verantwortungsgefühl, denn nach seiner „Überzeugung soll alle Kunst zur Verherrlichung Gottes, der sie den Menschen geschenkt, dienen, auch wenn das Religiöse darin nicht unmittelbar zum Ausdruck kommt“[6]. In seinen Erzählungen zeigt er an verschiedenen Stellen Sympathie für religiöse Erweckungsbewegungen, und er öffnet sein Herz den Wiedertäufern. Mag Tavels religiöse Empfindungswelt für uns Heutige manchmal zeitgebunden erscheinen, so berühren einen doch die Ehrlichkeit des Dichters und das „Ehrfurchts- und Liebesgefühl“[7], das seine Geschichten erfüllt. Die Heimatliebe Tavels, die zum Heimatstolz werden kann, ist echt, und die Freude am schönen Landschaftlichen und an den Schauspielen der Natur teilt man heute leicht. Unter die bleibenden Leistungen der Dichtkunst Tavels sind seine literarische Gestaltungskraft und die Anschaulichkeit seiner Darstellungen zu rechnen. Sie ermöglichen ihm, Geschehnisse vor der Leserschaft wie Bilder zu entrollen. Aus seinen Werken wird denn auch gerne vorgelesen, und sein Biograph Hugo Marti meint sogar: „Sein ganzes Werk muss gehört, nicht gelesen werden, wenn es in seiner…Macht auf uns wirken soll“[8]. Zu erwähnen ist auch Tavels sprachliche Könnerschaft. Die hauptsächliche Sprache seiner Geschichten ist das burgerlich-patrizische Stadtberndeutsch, ein feiner, gehobener Soziolekt, dem Tavel dank seinem grossem Sinn für sprachliche Nuancen und einem sehr reichen Wortschatz ein Denkmal setzt. Heute, nach dem starken Sprachwandel der letzten vierzig Jahre, der das Stadtberndeutsch praktisch zum Verschwinden brachte, besitzt Tavels Sprache über die literarische Qualität hinaus auch einen Wert als wichtiges Kulturdokument. Schliesslich gehört zu Tavels Geschichten ein unverwechselbarer Humor, der besonders in den ersten Werken eine grosse Rolle spielt. Er gründet, wie der Dichter sagt, in dessen religiöser Denkart, setzt er doch Herzensgüte voraus und ist die Fähigkeit, „über die Thorheiten der Menschen mit Liebe zu urteilen“[9]. Tavel zeichnet Romanfiguren, bei denen es sich weder um grosse Halunken noch um kitschige Übermenschen handelt, sondern zumeist um durchschnittliche Individuen mit einer guten Mischung von Idealismus und praktischem Lebensverstand. In ihren Krisen, die Ausdruck der Auflehnung sein können, durchschreiten sie einen Reifungsprozess, der nicht selten in Verzicht und Entsagung mündet. Dabei harren sie meistens am Platz aus, an den sie gehören, oder kehren nach einem Irrweg, der als solcher erkannt wird, geläutert dorthin zurück. Ungefähr in der chronologischen Reihenfolge der Werke Tavels gewinnen diese an Tiefe und Problematik, vor allem nach dem Erlebnis des Ersten Weltkrieges. Im Erstlingsroman steht noch ganz die Schilderung einer Atmosphäre von Festlichkeit und Grazie im Vordergrund, durch die sich der patrizische Lebensstil des Ancien Régimes auszeichnete. Die Leitfiguren späterer Werke aber werden immer mehr mit grundsätzlichen Fragen und Problemen des Lebens konfrontiert. Es stellt sich ihnen etwa die Frage nach Verantwortung, nach der Pflicht, die neben dem Recht ihren Platz hat. Mit der Bedeutung der Familie, mit dem Verhältnis von Mann und Frau, von Eltern und Kindern haben sie sich auseinanderzusetzen, wobei das Familien- und Geschlechterbild traditionellen Mustern folgt. Im Roman „Gueti Gspane“ beispielsweise ist die zentrale Idee der Kontrast zwischen brutalem Streben nach äusserem Erfolg und der stillen Arbeit nach dem Grundsatz und dem Glauben an den Sieg selbstloser Pflichterfüllung, und im Roman „Der Donnergueg“ heisst der Leitgedanke: „Selig sind die Sanftmütigen“[10]. Das letzte Buch, „Ds Schwärt vo Loupe“, das nur noch zum Entwurf gedieh, sollte das Spannungsfeld der freien Entfaltung des Individuums einerseits und der Forderungen der Gesellschaft andererseits thematisieren. Im Zuge der rasanten technischen und sozialen Entwicklung erwuchs an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ein Antimodernismus. Tavel traf mit seinen historischen Romanen diesen Zeitgeist. In Bern stellte er zusammen mit Otto von Greyerz, Emanuel Friedli, Carl Albert Loosli, Simon Gfeller und dem Buchillustrator und Maler Rudolf Münger einen Stützpfeiler der ersten Mundartbewegung dar, die in diesen Jahren stark aufblühte. Tavels Bücher waren weit über seinen Tod und über den Kanton Bern hinaus sehr erfolgreich, besonders im städtischen Bildungsbürgertum. Die verkauften Exemplare gingen nämlich in die Hunderttausende, was eine grosse Leistung für einen Mundartautor bedeutet. So prägte er denn auch in breiten Volksschichten das Bild des Alten Bern. In der Zeit der geistigen Landesverteidigung wurde sein Werk zum Teil vereinnahmt und besass eine gewisse ideologische Vorbildfunktion. Später setzte man sich allmählich auch kritischer mit Tavels literarischem Schaffen auseinander. So zielte Werner Günther 1963 auf die aristokratische Optik des Tavelschen Werkes. Dies geschah weitgehend zu Unrecht: Tavel war der eigenen patrizischen Welt gegenüber nicht unkritisch, und seine Sympathie galt im Lauf seines Schreibens immer mehr nonkonformistischen Figuren auch ausserhalb seines Standes. In der Modern-Mundart-Bewegung der 60er- bis 80er-Jahre des 20. Jahrhunderts gelangte die gesamte ältere Dialektliteratur, mithin auch Tavel, unter Generalverdacht von Heiler-Welt-Romantik. Der beste Kenner der Geschichte der bernischen Mundartliteratur, Roland Ris, setzte schliesslich den heute noch gültigen Massstab fest. Er konstatierte 1987 zwar, dass Tavel die bernische Geschichte harmonisierend darstellt. „Verschwiegen sei [aber] nicht, dass in den späteren Romanen…auch dunklere Töne auftauchen, die uns davor bewahren sollten, in von Tavel nur den höchst virtuosen Schilderer einer vergangenen Zeit zu sehen“.[11]

Werke (in Auswahl)

Werke, selbständig erschienen

aufgeführt in der Reihenfolge ihres ersten Erscheinens.

Berndeutsch

  • 1901: Jä gäll, so geit’s. E luschtigi Gschicht us truuriger Zyt. [Familie Landorfer. Bd. 1]. [Roman].
  • 1903: Der Houpme Lombach. [Familie Landorfer. Bd. 2]. [Roman].
  • 1906: Götti und Gotteli. [Familie Landorfer. Bd. 3]. [Roman]
  • 1907: Der Stärn vo Buebebärg. E Gschicht us de trüebschte Tage vom alte Bärn. [Roman].
  • 1910: D’Frou Kätheli und ihri Buebe. [Fortsetzung von Der Stärn vo Buebebärg.] [Roman].
  • 1913: Gueti Gschpane. [Roman].
  • 1916: Der Donnergueg. E Liebesgschicht us schtille Zyte. [Roman].
  • 1917: D’Glogge vo Nüechterswyl. E Gschicht us em Bärnbiet. [Novelle].
  • 1922: D’Haselmuus. E Gschicht us em Undergang vom alte Bärn. [Roman].
  • 1923: Di gfreutischti Frou. E Komedi i 3 Akte. 1923.
  • 1924: Unspunne. Wie’s der Haselmuus wyter ergangen isch. [Roman].
  • 1926: Ds verlorne Lied. [Roman].
  • 1926: Zwöierlei Schatzig. Bauernkomödie in 2 Aufzügen.
  • 1927: Veteranezyt. Roman.
  • 1928: Am Kaminfüür. Bärndütschi Gschichte. [Enthaltend: D‘ Muetter Chröuchi – *Der Möisischlag – Ds Mäni’s Bröggi – D Glogge vo Nüechterswyl – Ja, so-n-es Mädeli – Bim Wort gnoh – E Häxechuchi].
  • 1929: Der Frondeur. Berndeutscher Roman aus dem 17. Jahrhundert.
  • 1931: Ring i der Chetti. E Läbesgschicht. [Roman].
  • 1933: Meischter und Ritter. [Roman].
  • 1935: Marti, Hugo: Rudolf von Tavel. Leben und Werk. [Enthaltend: Ds Glück wytergä – Noah und Napoleon. En Erinnerung us der Chinderstube – E Schosshaldesüüfzer – Wie der Buechfink und d’Bärgtanne mir der Wäg gwise hei – Wie ni zum Herr Dummermueth cho bi].

Hochdeutsch

  • 1892: Johannes Steiger oder Der Gattin Vermächtnis. Schauspiel in 5 Akten.
  • 1892: Major Davel. Trauerspiel in 5 Akten.
  • 1899: Der Twingherrenstreit. Schauspiel in 5 Akten.
  • 1913: Eines Vaters Liebe. - Der „Bourbaki“. - Wie Fritz Reckholter ein stiller Mann wird. Erzählungen.
  • 1917: Die heilige Flamme. Eine Erzählung aus dem Bernerland. [Roman].
  • 1918: Bernbiet. Alte und neue Erzählungen. (Enthaltend: Eines Vaters Liebe – Im alten Füfefüzgi – Das Freveltannli - Das Glückstüpfi – Der „Bourbaki“ – Wie Christen Räss seine Last los wurde – „Schweizerherz“ - Das Martins-Sömmerlein].
  • 1919: Heinz Tillmann. Roman.
  • 1921: Heimgefunden. Zwei Erzählungen aus dem Bernbiet. [Enthaltend: Heimgefunden – Die Sonntagsschüler].
  • 1922: Mutter und Heldin. Nach den Aufzeichnungen der Marquise de Bonchamps frei erzählt.
  • 1922: Simeon und Eisi. [Erzählung].
  • 1927: „Düss“. Eine Pfarrergeschichte. [Erzählung].
  • 1930: Amors Rache. Eine fröhliche Erzählung aus dem Bernbiet.
  • 1930: Der Heimat einen ganzen Mann. Festspiel auf die 25-jährige Gründungsfeier des Bernischen Heimatschutzes. 1930.
  • 1932: Schweizer daheim und draussen. Novellen. [Enthaltend: Das rote Heft – Theterli vom Wendelsee – Urs Fankhausers Abenteuer – Der Landgraf und sein Sohn – Christens Chrigi – Balz Türlistock, der Grenadier].
  • 1934: Geschichten aus dem Bernerland. Drei Erzählungen. [Enthaltend: Erstritten und Erlitten – Die Reise nach Schwarzenburg – Was eine alte Tracht vermag].
  • 1935: Marti, Hugo: Rudolf von Tavel. Leben und Werk. [Enthaltend: Im alten Berner Stadttheater – Das Ende meines Schülerlebens – Meine Kindheit – Aus meinen Journalistenjahren].
  • 1936: Wie der Goliath von Tröhlbach seinen David fand. Eine Geschichte aus dem Bernbiet.

Sachpublikationen (Auswahl)

  • 1891: Die wichtigsten Aenderungen in der Lebenshaltung der schweizerischen Hochgebirgsbewohner im Laufe des XIX. Jahrhunderts. Eine wirtschaftspolitische Abhandlung. [Dissertation].
  • 1895: Ora et labora. Ein Frauenlob in lebenden Bildern. Der neuen Mädchenschule in Bern gewidmet.
  • 1900: Die Achtunddreissiger im Tessin. Erinnerungen aus der Okkupation im Herbst 1890. Nach den Aufzeichnungen und dem mündlichen Bericht verschiedener Offiziere zusammengestellt.
  • 1911: Theodorich von Lerber. Ein Lebensbild.
  • 1914: Bern, seinen Besuchern geschildert.
  • 1916: Rittmeister Alphons von Steiger (1866-1915). Rückblick eines Jugendfreundes. 1916.
  • 1921: Von grosser Arbeit. Kraftwerk und Stausee von Mühleberg in ihrer Entstehung geschildert.
  • 1925: Die Deposito-Cassa der Stadt Bern. Denkschrift zur Feier ihres hundertjährigen Bestandes, 1825-1925.
  • 1931: Volk heran, zur Arbeit! Bericht über das religiöse, kirchliche und sittliche Leben der bernischen Landeskirche in den Jahren 1920-1930. Im Auftrag des evangelisch-reformierten Synodalrates verfasst.
  • 1934: Kraft und Herrlichkeit. Festschrift auf die Feier des 90jährigen Bestehens des Diakonissenhauses Bern-Bad Ems. 25. Juli 1934.
  • 1935: Vom Wert der Tradition.

Zahlreiche Erzählungen von Rudolf von Tavel sind in der Familienzeitschrift „Die Garbe“, im Jahrbuch „Die Ernte“, in der Sonntagsbeilage des Berner Tagblatts „Berner Heim“ und in anderen Zeitschriften erschienen.

Siehe allgemein : Rohrer Monika: Bibliographie der Veröffentlichungen von Rudolf von Tavel. Diplomarbeit der VSB. Bern, 1969.

Sekundärliteratur

  • Von Greyerz, Otto u.a.: Rudolf von Tavel zu seinem 60. Geburtstag 21. Dezember 1926. Bern, 1926.
  • Marti, Hugo u.a.: Rudolf von Tavel zum Gedächtnis. Bern, 1934.
  • Marti, Hugo: Rudolf von Tavel. Leben und Werk. Bern, 1935.
  • Huber, Max: Rudolf von Tavel. Ansprache gehalten anlässlich der Einweihung der Tavel-Gedenkstätte auf dem Leuenberg nördlich Riggisberg am 16. Juli 1939. In: Neue Schweizer Rundschau. Neue Folge VII/1939. S. 417-425.
  • Von Lerber, Helene: Das christliche Gedankengut in der Dichtung Rud[olf] von Tavels. Bern, 1941.
  • Von Lerber, Helene: Bernische Landsitze aus Rudolf von Tavels Werken. Bern, 1943. (Berner Heimatbücher. Nr. 7.).
  • Bräm, E. Max: Rudolf von Tavels Werk als Ausdruck schweizerischen Denkens und Empfindens. Bern, 1944.
  • Senn Alfred: Rudolf von Tavels historische Romane. (Monatshefte für deutschen Unterricht, deutsche Sprache und Literatur, Madison, University of Wisconsin Press, Bd. 37, Nr. 8 (Dezember 1945), S. 565-570.).
  • Langebartel, William Winter: The strong verb in the Alamannic writings of Rudolf von Tavel o.O. ,1948.
  • Von Lerber, Helene: Mit Rudolf von Tavel auf dem Buchholterberg. Bern, 1954. (Berner Heimatbücher. Nr. 56.).
  • Küffer, Georg: Vier Berner. Emanuel Friedli, Otto von Greyerz, Rudolf von Tavel, Simon Gfeller. Bern, 1963. (Berner Heimatbücher. Nr. 92/93.)
  • Günther, Werner: Rudolf von Tavel. In: W’G‘: Dichter der neueren Schweiz. Bd. 1. Bern; München 1963. S. 331-383.
  • Stettler, Michael: Der Stärn vo Buebebärg. Zu Rudolf von Tavels Werden und Werk. In: M’S‘: Neues Bernerlob. Versuche zur Überlieferung. Bern, 1967. S. 177-200. Schriften der Berner Burgerbibliothek.)
  • Rohrer, Monika: Bibliographie der Veröffentlichungen von Rudolf von Tavel. Bern, 1969.
  • Stettler, Michael: Rudolf von Tavel. In: M’S‘: Rat der Alten. Begegnungen und Besuche. 3. erw. Aufl. Bern, 1980. S. 187-197.
  • Von Tavel, Peter u.a.: Rudolf von Tavel, 1866-1934. Bern, 1984.
  • Wäber, J. Harald u.a.: Adel ha, heisst sech la bruuche. Zum 50. Todestag des Berner Schriftstellers Rudolf von Tavel. In: Der kleine Bund. Jg. 135, Nr. 241, 13. Oktober 1984. S. 1-2.
  • Thomke, Hellmut: Patriotische Dramatiker des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Der junge Rudolf von Tavel und Arnold Ott. In: De Capitani, François; Germann, Georg (Hrsg.): Auf dem Weg zu einer schweizerischen Identität 1848-1914. 8. Kolloquium der Schweizerischen Akademie der Geisteswissenschaften. Freiburg, 1987. S. 337-351. (Kolloquien der Schweizerischen Akademie der Geisteswissenschaften. Bd. 8.)

Der persönliche Nachlass Rudolf von Tavels lagert in der Burgerbibliothek Bern, Signatur: N Rudolf v. Tavel.

Stiftung Rudolf von Tavel

Angesichts der Tatsache, dass es um Rudolf von Tavel etwas ruhiger geworden ist, haben Freunde seines Werkes im August 2003 die „Stiftung Rudolf von Tavel“ mit Sitz in Bern errichten. Die Stiftung, die ausschliesslich gemeinnützigen Charakter besitzt und keinen Erwerbszweck verfolgt, will die Bekanntheit und Verbreitung des schriftstellerischen Schaffens von Rudolf von Tavel fördern. Die Stiftung gab bis heute ein Lesebuch und eine CD heraus. Sie organisierte auch Lesungen und Vorträge, und in Zukunft wird sie sich für weitere Aktivitäten wie etwa Werkeditionen, eine Biographie des Dichters usw. einsetzen, die Tavel wieder stärker im Lesepublikum verankern sollen. Das Stiftungsvermögen ist sehr gering. Es wurde bisher durch private Dotationen der Mitglieder des Stiftungsrates, ein Startkapital der Burgergemeinde Bern und Zuwendungen von Mäzenen alimentiert.

Publikationen der Stiftung Rudolf von Tavel

  • Uf d Liebi chunnt’s alleini a. Mit Rudolf von Tavel in das 18. Jahrhundert. Fotografien von Jürg Bernhardt. Mit Audio-CD. Bern, Cosmos Verlag, 2007. - ISBN 978-3-305-00126-2.
  • Der Läbchueche. Begegnungen mit dem Berner Dichter Rudolf von Tavel. Erzählt von Rudolf von Tavel, Peter von Tavel und Rudolf von Fischer. Bern, Cosmos Verlag, 2009. - 1 CD - ISBN 978-3-305-00127-9.

Einzelnachweise

  1. Tavel, Rudolf von: Meine Kindheit. In: Marti, Hugo: Rudolf von Tavel. Leben und Werk. [4. Aufl.]. Bern, 1984. S. 19.
  2. Tavel, Rudolf von: Biographische Notizen, Burgerbibliothek Bern, N[achlass] Rudolf von Tavel 67, S. 3.
  3. Tavel, Rudolf von: Selbstbiographische Notizen, Burgerbibliothek Bern, N[achlass] Rudolf von Tavel 69, S. 3.
  4. Zitiert in: Marti, Hugo: Rudolf von Tavel. Leben und Werk. [4. Aufl.]. Bern, 1984. S. 128 f.
  5. Günther, Werner: Rudolf von Tavel. In: W’G‘: Dichter der neueren Schweiz. Bd. 1. Bern; München 1963. S. 332.
  6. Tavel, Rudolf von: Biographische Notizen. In: Burgerbibliothek Bern, N[achlass] Rudolf von Tavel 68 S. 7.
  7. Stettler, Michael: Der Stärn vo Buebebärg. Zu Rudolf von Tavels Werden und Werk. In: S‘M’: Neues Bernerlob. Versuche zur Überlieferung. Bern, 1967. S. 177-200. (Schriften der Berner Burgerbibliothek.). S. 195.
  8. Marti, Hugo: Rudolf von Tavel. Leben und Werk. [4. Aufl.]. Bern, 1984. S. 116.
  9. Tavel, Rudolf von: Vom Humor, Burgerbibliothek Bern, N[achlass] Rudolf von Tavel 130, S. 2.
  10. Tavel, Rudolf von: Biographische Notizen, Burgerbibliothek Bern, N[achlass] Rudolf von Tavel 67, S. 3.
  11. Ris, Roland: Die berndeutsche Mundartliteratur. In: Illustrierte Berner Enzyklopädie. [Bd. IV]. Kunst und Kultur. Bern, 1987. S. 155.

Weblinks

Bestände UB Bern

Quellen

(Dies ist eine frühere Wikipediaversion von H.W.)