literapedia bern
Das Lexikon der Berner Schriftstellerinnen
und Schriftsteller

Küffer, Georg: Unterschied zwischen den Versionen

Aus literapedia bern
K (Textersetzung - „== Weblinks UB Bern ==“ durch „== Bestände UB Bern ==“)
 
Zeile 26: Zeile 26:
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D12056.php Küffer, Georg] im HLS
* [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D12056.php Küffer, Georg] im HLS
* [http://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=334437 Georg Küffer] im Katalog der Burgerbibliothek Bern


== Bestände UB Bern ==
== Bestände UB Bern ==

Aktuelle Version vom 28. Januar 2020, 10:34 Uhr

Georg Küffer (* 17.9.1890; † 14.6.1970) Pädagoge, Schriftsteller, Gründer der Volkshochschule Bern

Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).

Leben

„Als Sohn eines Uhrmachers wurde Georg Küffer am 17. September 1890 in Biel geboren. Mit seinen zwei Geschwistern verbrachte er eine überaus sonnige und glückliche Kindheit. Seine Mutter, eine kunstsinnige Frau, führte ihn schon früh in die Schönheiten der Poesie ein. Nach Schulaustritt besuchte er das Lehrerseminar Hofwil-Bern, war darauf Lehrer in Oberried bei Lenk im Simmenthal. Später erwarb er in Bern das Sekundarlehrerdiplom, setzte die Studien noch an den Universitäten von Berlin, München und Bern fort, war an verschiedenen Orten als Sekundarlehrer tätig und wirkt heute als Deutschlehrer am Oberseminar Bern.

Von früh an haben ihn religiöse Erlebnisse stark beschäftigt, so dass sie eigentlich überall im Vordergrund seines Denkens stehen. Die Frage nach der Bestimmung des Menschen drängte zu erzieherischen Aufgaben, andererseits erschloss die Berührung mit dem Landleben und der Poesie des Landvolkes volkskundliche Probleme.

Aus dieser Dreiteiligkeit ist das Ganze seiner Werke zu verstehen: Religiöse Erlebnisse haben ihren Niederschlag in einigen Lyrikbändchen gefunden, erzieherische Bemühungen spiegeln sich in Schriften über Erziehungsfragen und in Sammelwerken wider, wovon allerdings die Sagensammlungen die Frucht volkskundlicher Arbeit sind.

Georg Küffer fühlte sich durch die Anteilnahme Joseph Viktor Widmanns an seinem frühesten Schaffen stark gefördert und empfand deshalb dessen Tod schmerzlich als allzufrühen Verlust. Die zersetztenden Folgen des ersten Weltkrieges, der ihn im Tiefsten aufgerührt hatte, veranlassten ihn, die Volkshochschule Bern ins Leben zu rufen. - Nachhaltige Wirkungen übten auf ihn aus: eine Zusammenarbeit mit Otto von Greyerz, sowie die Begegnungen mit Heinrich Wölfflin und mit Ricarda Huch.

Während eines Aufenthaltes in Oxford und London lernte er die Traditionssicherheit eines weltumspannenden Reiches kennen, während eines solchen in Berlin und München, vor und nach dem ersten Weltkriege, gewann er Einblick in die grosse Katastrophe unseres nördlichen Nachbarlandes. Eine Studienreise nach Dänemark und Schweden vermittelte Erkenntnisse über das vorbildliche Volkshochschulwesen (vorzüglich im erstgenannten Lande). Ein Sommeraufenthalt in Belgien zeigte Küffer wie tief die Spuren eines Krieges im Volksbewusstsein eingegraben bleiben.

Georg Küffer ist langjähriger Mitarbeiter am Schweizerischen Jugendschriftenwerk, von 1921-1925 war er Redaktor der Zeitschrift 'Die Volkshochschule Bern', später: 'Die schweizerische Volkshochschule'. Er führte auch die Redaktion des 1934 bei Francke erschienenen 'Dramatischer Wegweiser'.“ (Quelle: Berner Schrifttum 1925-1950, Francke 1949, S. 92-93)

Auszeichnungen

  • Auszeichnung durch den Gemeinderat von Biel für das Bändchen „Mundartgedicht“
  • Buchpreis der Stadt Bern 1950

Werke (Auswahl)

  • Neus Läbe und us alte Lehre, 1966
  • Die schönsten Weihnachtsgedichte, 1963

Weblinks

Bestände UB Bern