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Hinderberger, Hannelise

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Hannelise Hinderberger (* 9.11.1904 in Zürich; † 15.12.1992 in Riggisberg)

Leben

"Hannelise Weder-Hinderberger, geboren 1904, aufgewachsen in Zürich, studierte Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Zürich, doktorierte 1934 bei Prof. Emil Staiger. Schrieb schon früh Gedichte, literarische Aufsätze, Buchrezensionen, einzelne dichterische Prosaarbeiten. Neben zahlreichen Publikationen in Zeitungen und Zeitschriften erschienen zwei Gedichtbändchen in Buchform: Landschaft und Liebe. Tschudy-Verlag, St.Gallen, 1952 Netze im Wasser. Tschudy-Verlag, St. Gallen, 1958. Im übrigen arbeitete Hannelise Weder (meist unter dem Namen Hannelise Hinderberger) hauptsächlich als unermüdliche Übersetzerin, vor allem aus dem Italienischen und Französischen, aber auch aus dem Werk klassisch-lateinischer und englischer Autoren. Neben der stattlichen Reihe der im Druck erschienenen Bücher (s. Bibliographie) existieren im Nachlass umfangreiche Typoskripte mit nicht edierten Übersetzungen, bzw. Nachdichtungen aus der Lyrik des Horaz, Catull, frühitalienischer Dichter, des Carducci, Leopardi, D'Annunzio, Jenni, Adolfo, Francesco Chiesa und Piero Bianconi (Hannelise Weders Vorliebe galt der Literatur des Tessin), ferner des Baudelaire, Lamartine, Verlaine, Mallarmé, Francis Jammes, John Keats und Elisabeth Barret-Browning. Mit 80 Jahren wurde Hannelise Weder nach einem Schlaganfall arbeitsunfähig. Sie starb 1992 im Spital ihres Wohnorts Riggisberg." (Quelle: Weder-Stiftung, 2011, bearbeitet 2017)

Bibliographie

Übersetzungen und Herausgaben (Auswahl)

  • Michelangelo. Lebensberichte; Briefe, Gedichte. Manesse Verlag, Zürich 1947.
  • Petrarca. Neunzig Sonette (Sammlung Klosterberg). Verlag Benno Schwabe, Basel 1948.
  • Elsa Morante: Lüge und Zauberei. Roman. Büchergilde Gutenberg, Zürich 1952.
  • Giovanni Verga: Sizilianische Novellen. Büchergilde Gutenberg, Zürich 1954.
  • Paul Verlaine: Gedichte. Lambert Schneider, Heidelberg, 1959.
  • Francesco Chiesa: Kalliope. Tschudy Verlag, St. Gallen 1959.
  • Französische Symbolisten. Lambert Schneider, Heidelberg 1960.
  • Francesco Chiesa: Stellata Sera. 19 Sonette. Istituto Editoriale Ticinese, Lugano 1961.
  • La Fontaine: Hundert Fabeln. (mit N.O. Scarpi). Manesse Verlag, Zürich 1965.
  • Charles Baudelaire: Ein Leben im Widerspruch. Briefe. Verlag Jakob Hegner, Köln 1969.
  • Piero Bianconi: Der Stammbaum. Chronik einer Tessiner Familie.Werner Classen Verlag, Zürich 1971.
  • Jean Cassou: Das Lyrische Werk. Erker Verlag, St. Gallen 1971.
  • Charles Baudelaire: Die künstlichen Paradiese. Verlag Jakob Hegner, Köln 1972.
  • Francis Jammes: Clara oder Die Geschichte eines jungen Mädchens aus alter Zeit. Sanssouci Verlag, Zürich 1974.
  • Blaise Cendrars: Gedichte. Arche Verlag, Zürich 1976.
  • Elsa Morante: La Storia. Roman. Verlag Piper, München 1976.
  • Charles-Albert Cingria: Unterwegs zu Freunden und Landschaften. Arche Verlag, Zürich 1979.
  • Dante: Das neue Leben. Manesse Verlag, Zürich 1987.

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