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Das Lexikon der Berner Schriftstellerinnen
und Schriftsteller

Buchli, Hanns

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Hanns Buchli (* 16.7.1889; † 1.10.1976) war Journalist, Chefredaktor, Kurdirektor, Verkehrsdirektor in Bern.

Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).

Leben

"Geboren wurde Hanns Buchli, Bürger von Safien und Giuvault (Graubünden), am 16. Juli 1889 als Sohn des Lehrers in Herisau (Appenzell). Seine Ahnenreihe weist väterlicherseits Bauern, Ratsherren, Offiziere in fremden Diensten, mütterlicherseits Industrielle, Kaufleute, Künstler, Offiziere auf. Schon früh kam Hanns Buchli zu einem Pflegevater, einem Arzt, in dessen grosszügigem, von weitem Geiste erfüllten Hause er wohlbehütet aufwuchs. Unter der Leitung dieses Pflegevaters, der ein gütiger Mann mit mannigfachen wissenschaftlichen und philosophischen Interessen war, bei dem Gelehrte, Dichter, Militärs oft und gerne zu Gaste weilten, kam der junge Bub zeitig zum Schreiben, führte zum Beispiel schon mit sechs Jahren ein Tagebuch. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er dann Jurisprudenz und Medizin. Seinen stets um die Frage nach Zweck und Ziel unseres Lebens kreisenden Geist vermochten die Teilwissenschaften aber nie ganz auszufüllen. Philosophische, religions-philosophische, dann historische und soziologische Studien liefen nebenher. (...)

Er bereiste ganz Europa, kam nach Afrika, Asien, Amerika, Südamerika. In seinem Leben und auf seinen Reisen hatte er Gelegenheit, Menschen aller Art kennen zu lernen: Wissenschaftler, Fürsten, Militärs, Kämpfer für ihre Völker, Kämpfer für die Menscheit, Kommunisten und Diktatoren, Geistliche, Denker und Dichter. Ghandi ist einer von ihnen, Rilke gehört dazu, Kurt Eisner, Silvio Gsell, auch Tristan Bernard und Tagore. (...)

Sein literarisches Werk findet sich verstreut in vielen Zeitungen und Zeitschriften. Es besteht aus Skizzen, Noveletten und Novellen, zahllosen Feuilletons und Artikeln, fremdenverkehrstechnischen und verkehrspolitischen Schriften, Oratorientexten und Gedichten. Sein Buch über General Wille 'Kampf in der Etappe' wurde 1939 durch die militärische Zensur verboten und ist seither leider nicht wieder überarbeitet worden. Auch anderes ist im Entwurf fertig, ohne dass Hanns Buchli die Zeit zur Ausarbeitung fände." (Quelle: Berner Schrifttum 1925-1950, Francke 1949, S. 32-34)

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