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Beer, Willy: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. Januar 2012, 17:18 Uhr

Willy Beer (* 25. Dezember 1922 in Busswil, Kt. Bern) Sager und Holzhändler

Leben

Wie Willy Beer zum Schreiben kam

Am 25. Dezember 1922 erblickt Willy Beer in Busswil bei Melchnau das Licht der Welt. Neben seiner Wiege steht der Weihnachtsbaum. Ein Fingerzeig, was aus diesem Sprössling einmal werden sollte. Ja seine Leidenschaft ist und bleibt das Holz. Seine Geschwister, 4 an der Zahl, bestaunen ihr Weihnachtsgeschenk mit gemischten Gefühlen. Als er 6jährig ist, zieht die Familie in den Aargau. Wirklich, hier steht eine Sägerei und Zimmerei. Genau das, was er sucht. Ein Riesenwasserrad und Holz so weit das Auge reicht. Willy lernt den Sägerberuf. Er ist 19jährig, als der Vater nach schwerer Krankheit 48 jährig stirbt. Eine fast unlösbare Aufgabe für die Mutter. – Überall Krieg und Arbeitslosigkeit. Wer kann, zieht aus, der Mutter ab der Kost. Neben dem Militärdienst wird auf kleinen Sägereien die Weiterbildung in Angriff genommen.

1947 heiratet Willy seine Frau Margrit. Dieser Familie entspringen 3 liebe Töchter. In einem Hobelwerk kann er die Stelle antreten, für Betreuung der Kundschaft und Handel mit Holz. Das Wohnen im kleinen Dorf wird zum Problem. Willy wechselt vom Holzhandel zum Holzschutz in den Aussendienst. Hier lernt er die verschiedensten Leute kennen, beobachtet auch sogenannte Randständige. Dies alles setzt sich in seinem Kopf ab. Weiss ja nicht, dass er dies einmal für seine Geschichten brauchen kann. Nach dem Umzug nach Burgdorf und der Vertretung für den Kanton Bern, zeigen sich bald Beschwerden im Knochengerüst, so dass das Ein- und Aussteigen ins und aus dem Auto nur mit Schmerzen zu bewältigen ist.

Ein weiterer Umzug nach Oberdiessbach ist nötig, um nahe beim Holzhandels-Geschäft zu sein, wo Willy Beer für den Verkauf am Telefon und die Werbung zuständig ist. Es sind einige Spitalaufenthalte und Operationen durchzustehen, um nicht aufgeben zu müssen. Nach der Pensionierung leben Willy Beer und seine Frau bei der jüngsten Tochter, weil die Pflege ihres Wohnhauses mit Garten nicht mehr möglich ist. Es kommt die Zeit, da er und Margrit ihre zweite Heimat so richtig kennen und lieben lernen, das Tessin. Es bewahrheitet sich: Wenn du dir die Mühe nimmst, dich mit den Gepflogenheiten dieses Flecken Erde vertraut machst, dann kannst du das Land und die Leute nur lieben.

Das Ferienjournal von Ascona ermuntert die Leser, sich zum Aufenthalt im Tessin und im Besonderen Ascona zu äussern. Was ist gut und was soll noch besser sein? 1995 kommt die Anfrage, ob es für Willy Beer möglich wäre, eine kleine Geschichte zu schreiben und als deutschsprachigen Beitrag im Ferienjournal zu veröffentlichen. Der Glaube, dass es gelingen könnte, war nicht allzu gross, aber probieren kann man, und es gelingt. Der Beitrag wird gut aufgenommen. Die Geschichte handelt von einem Italiener, der in die Schweiz flieht und dort einen Freund findet, der ihn von seiner Angst befreit und seinen Sohn zu einem bekannten Bauingenieur fördert. Der Titel der Geschichte heisst: „Die Brücke“. Der Berner Oberländer hat den Beitrag ebenfalls in Feuilleton der Zeitung aufgenommen. Jetzt folgten weitere Geschichten. Zuerst in Schriftsprache, dann in Berner Mundart. Das erste Buch mit dem Titel: „E du liebi Zyt“, Licorn-Verlag 2004, das zweite, mit dem Titel: „Schattsytelüt“, Sutter-Druck AG & Verlag 2006.

Es sind noch weitere Manuskripte in Berner Mundart und in Schriftsprache geschrieben. Sie warten auf den Startschuss des Verlages. Die weitere Vermarktung wird der Tochter übertragen. Seit 1998 wohnt das Ehepaar Beer in Thun und fühlt sich hier wohl. Es würde den Autor freuen, wenn er die Herausgabe des dritten Buches noch erleben dürfte. (Autorenkorrespondenz vom 08.09.2011)

Weitere, noch unveröffentlichte Titel

  • Vor Ämme bis zur Aare
  • Dür’s Schlüssuloch gluegt
  • Fallbach
  • Irrlichter über der Moosmatt
  • Die Brücke

Weblinks UB Bern

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